Eisschwimmweltmeisterschaft in Burghausen
BURGHAUSEN. Der Burghauser Eisschwimmverein „Serwus“ fiebert auf die Weltmeisterschaft im Wöhrsee hin. Diese findet vom 5.-8. Januar in der Herzogstadt statt. „Unsere Mitglieder sind begeistert bei der Sache. Alle ziehen an einem Strang, wobei der Aufwand, den wir betreiben, schon immens ist“, sagt Präsident Fritz Kreutzpointner. Auch wenn die Bäder Burghausen nicht mehr in dem Maße wie zuletzt mitmachen, hilft die Stadt Burghausen natürlich in Form eines Sponsorings und der Bereitstellung der gesamten Infrastruktur am Wöhrsee mit. Schwimmmeisterin Kerstin Herndl, die das gesamte Jahr als fleißiges Bienchen an „ihrem See“ herumschwirrt, steht stets mit Rat und Tat zur Seite.
Der Aufwand für die Weltmeisterschaften ist immens. Rund 140.000 Euro werden für die drei Tage investiert. Mit von der Partie sind auch die stets sehr engagierte Burghauser Wasserwacht und das Rote Kreuz. „Die Sicherheit und Gesundheit aller Athleten steht für uns im Mittelpunkt“, sagt der Sportliche Leiter Stefan Hetzer. Das Schwimmen im zumeist unter fünf Grad kalten Wasser ist zwar im Grunde nicht gefährlich. Vor allem dann nicht, wenn die Schwimmer sich konsequent und konzentriert auf die Herausforderung vorbereiten. Doch es gibt auch Unwägbarkeiten, die man beispielsweise mittels einer Untersuchung normalerweise ausschließen kann. „Zudem ist es wichtig, dass alle Sportler die geforderten Unterlagen mitbringen. Sie müssen auch den Nachweis erbringen, dass sie die längeren Distanzen schon einmal geschwommen sind“, erklärt Hetzer weiter.
Gesundheit und
Sicherheit im Fokus
Ab 16 Jahren können die Schwimmer an solchen Wettkämpfen teilnehmen. Schließlich ist alles auch mit einer gewissen Portion Eigenverantwortung verbunden. Für einen fitten und gesunden Körper, der sich in Bewegung befindet, sind zwei bis drei Minuten kein Problem. „Es gab mittlerweile viele Untersuchungen, um sich über Risiken klar zu werden. Man hat festgestellt, dass es zu keiner Kernunterkühlung kommt. Das heißt, dass die inneren Organe nicht gefährdet sind“, so Hetzer weiter. In Burghausen selbst gibt es eine eifrige Gruppe, die sich konzentriert auf die Herausforderung vorbereitet. Die Sportler gewöhnen sich Schritt für Schritt an die Kälte und steigern dann auch die Distanzen. Dabei gilt es natürlich zwischen den Freizeitsportlern, die aus Spaß an der Freude mitmachen und den Spitzenschwimmern zu unterscheidet. „Grundsätzlich“, erklärt der Sportliche Leiter Stefan Hetzer, „schauen wir bei den langen Rennen vor allem bei den Leuten, die wir nicht kennen, sehr genau hin. Wir beobachten, schauen alle 50 Meter, wie sich die Zeiten entwickeln. Bei extremen Differenzen schreiten wir ein“, sagt Hetzer.
Ein perfekter Mix
Der Verein Serwus Burghausen hat für die heißen Tage im kalten Wasser wieder den perfekten Mix gefunden. „Das eine ist die WM über die 1.000 Meter. Das andere sind die German Open, die wieder für alle geöffnet sind. Unser Anliegen ist, dass wir wieder eine solch schöne Veranstaltung für alle hinbekommen, wie dies in den letzten Jahren auch der Fall war“, so Präsident Fritz Kreutzpointner. Die Weltmeisterschaften finden ausschließlich am Freitag, dem 6. Januar statt. Die Rennen sind für Damen und Herren jeweils 1.000 Meter lang. Die Damen-Elite startet um 11.30 Uhr, die Herren-Elite um 15.45 Uhr. Die German Open gehen dann am Samstag (9.30 – 18.00 Uhr) und am Sonntag (9.45 bis 14.00 Uhr) über die Bühne. Mit dabei sind dann auch viele Staffelteams aus Burghausen und Umgebung. Darunter sind viele Mitglieder des Vereins, aber auch Firmen- und Schulteams. Derzeit hält die Burghauserin Julia Wittig den Damen-Weltrekord über die 1.000 Meter. Diesen stellte sie während des Ice Cups am 3. Dezember auf. Viele Burghauser Top-Schwimmer haben sich perfekt auf die Eisschwimm-Events vorbereitet. „Unsere Trainingsgruppe hat intensiv und sehr konsequent trainiert. Alle haben einen enormen Leistungssprung gemacht“, so Stefan Hetzer abschließend. (uk)
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