BRAUNAU/SIMBACH. Mit der Gründung der „Stadt-, Tourismus- und Standortmarketing Braunau-Simbach GmbH“ am 1. Dezember 2015 wurde das europaweit erste grenzübergreifende Stadtmarketing aus der Taufe gehoben. Auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz am Dienstag, 15. März 2016 im „LOKschuppen“ in Simbach am Inn stellte sich das neue Stadtmarketing nun auch offiziell der breiten Öffentlichkeit und den Medien vor.
Elke Pflug, Geschäftsführerin des neu gegründeten Stadtmarketings und Gastgeberin der Pressekonferenz, durfte hierzu Reserl Sem, Abgeordnete des Bayerischen Landtages, sowie Mag. Dr. Michael Strugl, Wirtschaftslandesrat von Oberöster-reich, als besondere Gäste und Redner begrüßen. Neben den beiden gastgebenden Bürgermeistern, Klaus Schmid aus Simbach und Mag. Johannes Waidbacher aus Braunau, freute man sich zudem über den Besuch von Klemens Steidl, Obmann der WKO Braunau und von Thomas Breinfalk von der Industrie- und Handelskammer Niederbayern.
Einzigartiges
Pilotprojekt in Europa
„Ein Zeichen für
ein gutes Miteinander“
Auch Reserl Sem, Abgeordnete des Bayerischen Landtages, zeigt sich glücklich über den grenzüberschreitenden Ansatz: „Ich freue mich sehr, dass hier in Simbach und Braunau ein Zeichen für ein gutes Miteinander gesetzt wird.“ Auch von der Besonderheit dieses Projektes über den Grenzfluss Inn hinweg, der nicht als Hindernis, sondern als verbindendes Element zu verstehen sei, ist Sem begeistert: „Ich bin überzeugt, dass diese, in Europa bisher einzigartige neue Organisation ein Gewinn für die Region ist und zur Erhöhung der Attraktivität beiträgt.“
Mit rund 1.500 Betrieben und über 25.000 Beschäftigten vor Ort bilden die beiden Grenzstädte Braunau und Simbach eine starke Wirtschaftsachse im oberösterreichisch-niederbayerischen Grenzraum.
Entwicklung von
Wirtschaft und Tourismus
Klaus Schmid, Bürgermeister von Simbach, und Mag. Johannes Waidbacher, Bürgermeister von Braunau, erhoffen sich als politische Verantwortungsträger und Kerngesellschafter der neu gegründeten Stadtmarketing GmbH eine Verbesserung der wirtschaftlichen, touris-tischen und städtebaulichen Rahmenbedingungen in Simbach und Braunau. „Insgesamt betrachtet, soll die Gesellschaft den Boden für eine gedeihliche Entwicklung des örtlichen Gewerbes und des Handels sowie der Industrie in beiden Städten bereiten“, so die Bürgermeister. Die Steigerung der Bekanntheit der beiden Standorte sei hierbei ein vorrangiges Ziel. „Nur wenn deutlich wird, dass der gesamte Raum Simbach-Braunau mit nahezu 30.000 Einwohnern den größten Siedlungsraum zwischen München und Linz einerseits und Salzburg und Passau andererseits darstellt, wird man den wahren Stärken und Entwicklungsmöglichkeiten unserer beiden Städte gerecht.“
Langfristige und
nachhaltige Belebung
Als eine „großartige Chance für unsere schöne Region“ sieht auch Elke Pflug die Gründung der neuen GmbH. Als Geschäftsführerin ist sie sich dabei „der großen Herausforderung als auch der enormen Erwartungshaltung natürlich bewusst“, erwartet sich vom neuen Miteinander über den Inn hinweg aber durchweg positive Impulse. „Nun gilt es, gemeinsam an dieser Aufbruchsstimmung festzuhalten, weiter an einem Strang zu ziehen und die Kräfte und Stärken beider Seiten zu bündeln und intelligent einzusetzen, um Braunau und Simbach langfristig und vor allem nachhaltig zu beleben“, fordert Pflug. Wie auch von anderen Podiumsteilnehmern betont, unterstreicht Geschäftsführerin Pflug, dass insbesondere das Bewusst- und Bekanntmachen der regional vorhandenen Potenziale zu den vordringlichen Inhalten der STS Braunau-Simbach GmbH gehört.
Städte und Umland
positiv darstellen
Den Blick nach vorne richtet auch Klemens Steidl, Obmann der WKO Braunau: „Wir wollen die Städte und ihr Umland positiv darstellen, als einen attraktiven Raum mit viel kulturellem Profil und wirtschaftlicher Strahlkraft, als einen modernen Raum zum Leben, Arbeiten, Wohnen und Einkaufen“. Auch die Tragweite des ambitionierten Projektes für weitere grenzübergreifende Ansätze dürfe dabei nicht unterschätzt werden. „Ein derartiges Projekt gab es so noch nie in Europa. Es wurde dadurch ein Grundstein gelegt für ähnliche grenzüberschreitende Konstellationen“, resümiert Thomas Breinfalk von der IHK Niederbayern. (mw/pt)