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Donnerstag, 31. August 2017

Umweltschutz zum Selbermachen




Holz und Papier

Nachhaltige Nutzung vermindert Waldzerstörungen und Umweltschäden

Wald steckt da, wo man ihn nicht erwartet: Im Toilettenpapier, in Schulheften und vielem mehr. Aber jeder kann mit seinem Konsum die ungebremste Wald-Zerstörung verhindern. Achten Sie beim Einkauf von Produkten aus Holz auf das FSC-Zeichen und andere Label, sparen Sie Papier im Alltag und helfen Sie, Bäume zu retten.

FSC-Garantie 

Papiere mit dem FSC-Garantiezeichen sind dabei, sich international als Standard zu etablieren. Neben den Recyclingpapieren leisten sie, dank der strengen Kontrolle sozialer und ökologischer Kriterien, bei der Waldbewirtschaftung einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer Wälder – weltweit!

Tipps für den Einkauf und Umgang mit Papier 

+ Angesichts des großen Papierverbrauchs ist das Einsparen von Papier ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Privat und im Beruf. Einfache Beiträge können sein, das Papier in Druckern auf Vorder- und Rückseite zu benutzen - muss überhaupt immer alles ausgedruckt werden? Weiter kann auch ein Vermerk am Briefkasten die Werbeflut eindämmen und damit die Produktion solcher Produkte bremsen.

+ Wenn Sie die Werbekataloge, die Sie regelmäßig in der Post finden, nicht lesen, bestellen Sie sie lieber ab – das spart viel Papier.

+ Prüfen Sie, ob es möglich ist, Recyclingpapier einzusetzen. Es gibt vielfältige und hochwertige Recyclingpapiere, die ohne Probleme mit modernen Druckern zurechtkommen. Oft sind diese Papiere heute nicht mehr von Frischfaserpapieren zu unterscheiden. Der Blaue Engel („100 Prozent Recyclingpapier“) bietet eine gute Orientierungshilfe.
 Nutzen Sie Fehldrucke als Schmierzettel.

+ Insbesondere bei kurzlebigen Produkten wie Taschentüchern oder Toilettenpapier sollte Recyclingpapier immer der Vorzug gegeben werden, da sie nicht recycelt werden können. Auch Schulhefte, Briefumschläge und Kopierpapier gibt es heute aus Recyclingpapier in hoher Qualität. Nur wenn dieses nicht verfügbar ist, sollte man auf Frischfaserprodukte zurückgreifen.  

Sinnvolle Alternativen zu Plastik- und Papiertüten

Wer früher beim Einkauf Plastiktüten benutzt hat, greift aus Umweltschutzgründen oft zur Papiertüte. Die ist jedoch auch nicht besser. Die Herstellung von Papiertüten benötigt fast doppelt so viel Energie wie die Plastikvariante. Hinzu kommt die deutlich höhere Belastung von Luft und Wasser durch Stickoxide, Schwefeldioxide und andere Chemikalien, mit denen die Zellstofffasern behandelt werden müssen. Ein weiteres Problem ist die geringere Haltbarkeit. Papier ist nicht wetter- und auch nicht reißfest. 
Eine sinnvollere Alternative zu Plastik- und Papiertüten sind Baumwollbeutel.  Zwar sind Tragebeutel aus Baumwolle in der Herstellung auch Energiesünder – mehr noch als Papier – doch in Sachen Haltbarkeit haben sie die Nase eindeutig vorne. Doch Achtung: Tragetaschen aus Baumwolle sind nicht automatisch umweltfreundlicher, sondern erst nach vielfacher Wiederverwendung. 

Finger weg von der Biotüte

Einen Hinweis noch zur Bioplastiktüte: Theoretisch sind die Bioplastiktüten, laut Industrienorm 13432, zu 100 Prozent kompostierbar, doch die Zersetzung dieser dauert bis zu drei Monate. Moderne Kompostieranlagen brauchen jedoch nur drei bis vier Wochen, um aus Bioabfällen Humus zu machen. Da sich im Humus große Reste der Tüten befinden würden, werden Bioplastiktüten genauso aussortiert wie die PE-Variante und landen in der Müllverbrennung. Nachteilig für Bioplastik ist vor allem auch der Maisanbau, darunter leiden die Böden und das Klima. Ein weiterer Punkt ist, dass Biotüten am besten bei 60 Grad verrotten. Im Meer verrotten oder vermodern die Biotüten derzeit gar nicht.
Fazit: Wer Angst vor dem Klimawandel hat, der verwende seine Plastiktüten, egal ob BIO oder PE, so oft wie möglich. Will man alles richtigmachen, dann kauft man sich am besten eine fair gehandelte Biobaumwolltasche und benutzt sie bis an sein Lebensende. (Quelle: wwf / mw)