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Donnerstag, 8. Juni 2017



Mehr Natur im Garten

Zehn Ratschläge für einen naturnahen Garten mit gesundem Boden 

Wer einige Ratschläge beherzigt, kann sich sehr schnell über seinen eigenen naturnahen und ökologischen Garten freuen.
Allein in Deutschland gibt es 13 Millionen Hausgärten mit einer Gesamtfläche von 6.000 Quadratkilometern. Hier kann jeder Einzelne mit ganz viele kleinen Schritten den Boden schützen – und damit zugleich zur Vermeidung von Müll und zur Stabilisierung des Klimas beitragen.

+ In der Wildnis herrscht der ewige Kreislauf: Pflanzen und Tiere leben von der Erde und werden nach ihrem Tod ebenfalls zu Erde. Im Garten ist dieser Kreislauf unterbrochen. Eigener Kompost fördert den Stoffkreislauf im Garten. Er düngt, verbessert und lockert den Boden durch natürliche Humus- und Pflanzennährstoffe. Und aktiviert das Bodenleben.

+ Sollte der eigene Kompost nicht reichen, dann kaufen Sie Blumenerde ohne Torf. So schonen Sie die letzten Moore.

+ Recyceln Sie Ihr Laub: Ein Kubikmeter Lauberde besitzt mehr Humusstoffe als zwölf große Torfballen zu je 300 Liter.

+ Passen Sie Ihre Pflanzungen Ihrem Boden an: Achten Sie auf Zeigerpflanzen für Stickstoff (wie Brennnessel), Säure (wie Sauerampfer oder Heidelbeere) oder Kalk (etwa Klatschmohn oder Salbei). Informieren Sie sich, ob Ihre Wunschpflanzen für Ihren Boden geeignet sind.

+ Schützen Sie Ihre Pflanzen giftfrei: Brennnesselbrühe zum Beispiel hilft gegen Blattläuse und Milben. Kapuzinerkresse gegen Blattläuse, Lavendel gegen Ameisen, Thymian und Knoblauch gegen Schnecken, Schnittlauch gegen Pilzkrankheiten. Und kombinieren Sie: Möhren und Lauch etwa vertreiben sich gegenseitig die Möhren- und Zwiebelfliege. Buschbohnen und Bohnenkraut verjagen gemeinsam die schwarze Bohnenlaus.

+ Mulchen Sie: Das Ausbringen von Grasschnitt, zerkleinertern Pflanzenreste oder Holzschnitzeln schützt den Boden vor Austrocknung, Frost und Auswaschung und führt ihm zugleich Nährstoffe zu. Und zwar in natürlichen Dosen.

+ Düngen Sie organisch: Hornspäne und Knochenmehle etwa sind ein wirkungsvoller Langzeitdünger, der vor allem Stickstoff und Phosphat nach und nach in den Boden abgibt. Ihre Fingernägel tun dies übrigens auch!

 + Entsiegeln Sie. Und wenn Sie pflastern, dann bodenfreundlich. Etwa mit Kies, Mosaikpflastern mit breiten Fugen zwischen den Steinen, Rasengittersteinen mit wabenförmigen Öffnungen oder mit Holzbohlen. So kann Ihr Boden atmen.

+ Mähen Sie den Rasen so selten wie möglich, so sparen Sie Zeit und Energiekosten. Den Rasen alle vier Wochen zu mähen, reicht absolut aus.

+ Züchten Sie Regenwürmer: Regenwurmkot ist bester Boden. Er enthält hochkonzentriert Pflanzennährstoffe wie Phosphat, Kalium, Kieselsäure und sogar natürliche Antibiotika, die Schadpilze töten. Er entsteht „automatisch“ in Ihrem Komposthaufen. Natürlich können Sie Wurmhummus auch im Fachhandel kaufen.

Und als Zusatztipp: Auch im Garten kann man einiges an Energie sparen. Nach Angaben des Umweltbundesamtes sind in Deutschland rund 6,5 Millionen Rasenmäher, Kettensägen, Häcksler, Laubsauger und Vertikutierer im Einsatz. Abgesehen vom Lärm, produzieren die alle Stick-
oxide und Kohlenmonoxid und verschlechtern so das Klima. Deshalb als Tipp: Harke statt überflüssigen Laubsauger verwenden. Öfters die Astschere statt den Häcksler einsetzen. Und beim Kauf eines Häckslers und Rasenmähers auf geringen Energieverbrauch achten. (mw/wwf)