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Donnerstag, 8. Juni 2017

„Burgkirchen ist wieder selbstbewusst“

Burgkirchen spürt einen deutlichen Aufwind

von Uli Kaiser


BURGKIRCHEN. Fast fünf Jahre ist Johann Krichenbauer nun Bürgermeister der Gemeinde Burgkirchen. Drei Jahre sind es noch bis zu den nächsten Wahlen. Krichenbauer wurde damals für den verstorbenen Dr. Stephan Merz ins Amt gewählt. Der Gesetzgeber sieht in solchen Fällen vor, dass der Nachfolger der Rest der aktuellen und die gesamte neue Amtszeit vollendet. Uli Kaiser sprach mit Johann Krichenbauer. 

ISK: Herr Krichenbauer, was war für Sie aus emotionaler Sicht der größte Meilenstein?

Johann Krichenbauer: Es ist gelungen, die Frustration, die in der Gemeinde herrschte, zu überwinden. Die Wirtschaftskrise hatte uns damals voll getroffen. Die Gemeinde war nicht mehr handlungsfähig. Wir haben für eine Wende gesorgt, können wieder investieren. Wenn ich jetzt durch die Straßen gehe, dann spüre ich, dass die Bürger wieder positiv gestimmt sind. Das ist wichtig für den Zusammenhalt. 

ISK: Wie würden Sie Ihre Rolle beschreiben?

Johann Krichenbauer: Mein Glück war, dass ich als ganz neutrale Person in dieses Amt kam. Ich war in keinen Vereinen verhaftet und brachte keine vorgefertigten Meinungen mit. Dadurch hatte ich auch keine Verpflichtungen und war in meiner Art zu handeln ganz frei.

ISK: Wie sehr hat Ihnen Ihre Ausbildung beim Einstand ins neue Amt geholfen?

Johann Krichenbauer: Dass ich mich mit den Vorschriften gut auskenne, hat mir selbstverständlich sehr geholfen. Das hilft, wenn Bürger mit einem Wunsch kommen. Ich weiß, was rechtlich wirklich machbar ist und was nicht. Wenn etwas so nicht geht, sucht man, wenn möglich, nach anderen Lösungen. Insgesamt ist meine Ausbildung sehr hilfreich, wenn es um die Abwicklung verschiedener Projekte geht. Das gilt besonders für die Kooperation mit Bauherren und Investoren. Außerdem ist es sehr wichtig, wenn du eine gute Verwaltung hast. Das ist in Burgkirchen gegeben. Ich kann mich auf meine Leute verlassen und sie bringen sich auch immer wieder ein.

ISK: Blicken wir auf diverse Projekte. Welche fallen Ihnen besonders ins Auge?

Johann Krichenbauer:  Grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass wir durch die Wirtschaftskrise einen Investitionsstau hatten. Die Gemeinde konnte nichts mehr machen. Das hat sich geändert. So ist eine Kinderkrippe entstanden. Wir konnten die Keltenhalle vermieten und die Schulen sanieren. Wir spüren auch bei den Gewerbeansiedlungen einen sehr positiven Trend. Burgkirchen kann sich sowohl in diesem Bereich, als auch im Wohnbereich noch erweitern. Dabei hilft uns, dass wir die geografische Mitte zwischen Burghausen und Altötting sind. Außerdem stößt Burghausen in allen Bereichen an seine räumlichen Grenzen.

ISK: Ein wichtiger Schritt ist mit der Ansiedlung von Aldi und Rewe gelungen. Wie bewerten Sie die neue Situation?

Johann Krichenbauer: Für unsere Infrastruktur ist dies enorm wertvoll. Jetzt können wir die Kaufkraft noch besser im Ort halten. Außerdem haben wir mit Kastl und Emmerting ein gutes Einzugsgebiet. Burgkirchen ist im gesamten Mix sehr gut aufgestellt. Das ist auch ein wichtiges Argument für weiteren Zuzug junger Familien.

ISK: Wie wertvoll ist das Freibad?

Johann Krichenbauer: Diese Einrichtung ist ganz wichtig. Die Kooperation mit den Bädern Burghausen bringt allen etwas. Jetzt haben wir 300.000 Euro in die Hand genommen, um den Kleinkinderbereich komplett neu zu gestalten. Die Technik ist verbessert. Insgesamt ist die Attraktivität gestiegen. Außerdem bringen uns die Neuerungen auch Einsparungspotenziale.

ISK: Vielen Dank für dieses Gespräch und weiterhin viel Erfolg!