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Donnerstag, 11. Mai 2017

American Football - Bayernliga

Wichtigstes Ziel ist der Klassenerhalt

von Uli Kaiser

BURGHAUSEN. Die Burghausen Crusaders sind mit einem Auswärtsieg und einer Heimniederlage in die dritte Regionalligasaison gestartet. „Unser klares Ziel bleibt zunächst wieder der Klassenerhalt“, erklärt Abteilungsleiter Christian Konnerth. Sieben Mannschaften tummeln sich in der Südstaffel der dritthöchsten Spielklasse. Mit den München Rangers und den Franken Knights kommen Mannschaften aus der Zweiten Bundesliga hinzu. „Ich denke, dass die Liga nochmals einen Tick stärker geworden ist. Deshalb müssen wir zuerst einmal gut in die Saison kommen“, so Konnerth.
An der Spitze der Mannschaft hat sich mit dieser Saison einiges verändert. Das Trainerduo Jürgen Roßmanith und Thomas Simmeit hat nach fünf Jahren aufgehört. „Wir haben hervorragend zusammengearbeitet und gemeinsam unsere Ziele erreicht“, blickt Konnerth positiv zurück. Als das Duo bei den Crusaders anheuerte, ging es nicht nur darum, die Erste Mannschaft besser zu machen. Es wurde ein durchgängiges Trainingssystem von Jugend bis nach oben aufgebaut. An erster Stelle stand immer eine starke Jugendarbeit. Aus dieser sollten sich die Senioren mittelfristig gut mit eigenen Spielern aufstellen können. Dieser Ansatz trägt viele Früchte. 

Ein alter Hase und 
Eigengewächse

„Dieses Konzept führen wir selbstverständlich fort. Wir wollten taktisch und inhaltlich nichts umwerfen, sondern dort anknüpfen, wo wir jetzt stehen“, so Konnerth. In diesem Zuge ist den Crusaders ein sehr interessanter Trainer „zugelaufen“. Der US-Boy Scott Doherty spielte früher in Burghausen, lebt jetzt auf Costa Rica und hat sich bereiterklärt, seiner alten Liebe zu helfen. Ein Freund hat ihn überredet. Jetzt wohnt er vorübergehend bei Freunden in Burghausen und ist seit März dabei. Mit ihm stehen gleich drei Spielertrainer an der Seitenlinie, die allesamt aus dem eigenen Club stammen. Pascal Hart ist für die Defensive zuständig. Alexander Fuhrmann (23) und Andreas Engelbrecht (22) haben beide in der Bayernauswahl gespielt und trainieren die Jugend. Das bedeutet auch, dass sie einen besonders guten Draht zu den Jungs haben, die in diesem Jahr aufrücken.. 

Ein Viertel neue Spieler

Die neue Saison wird auch aus einer anderen Warte spannend. „Wir haben zehn neue Spieler, die nicht alle aus der Jugend kommen. Diese wollen wir Schritt für Schritt einbauen“, erklärt Konnerth. Durch die TV-Übertragungen der National Football League aus den USA hat das Interesse an der Sportart zugenommen. „Zu uns kommen immer mehr junge Leute, die sich das anschauen und dann auch einmal spielen wollen“, so Konnerth. Dieses Interesse ist sehr erfreulich, birgt aber dennoch viele Unbekannte. Die Neuen sind oftmals schon über das Jugendalter hinaus und müssen daher gleich bei der Ersten mitspielen. Eine zweite Mannschaft gibt es nicht. Da Football durch sehr viel Taktik gekennzeichnet ist, müssen die Novizen diese erst einmal einstudieren. Das ist sehr komplex. Nachwuchsspieler und diejenigen, die schon länger dabei sind, haben in diesem Bereich entscheidende Vorteile. Gleichzeitig werden die Neuen, aber auch die aufgerückten ehemaligen Juniorenspieler, gleich mit dem hohen Tempo und der ausgefeilten Technik der dritthöchsten Spielklasse konfrontiert. Das stellt eine immense Herausforderung dar. Oftmals ist insbesondere die Umgewöhnung auf die Härte und dem damit verbundenen sehr körperbetonten und robusten Spiel eine Schwierigkeit, die viel Geduld verlangt. „Unser Credo wird es immer bleiben, mit eigenen Leuten bestehen zu können. In den letzten Jahren ist sehr gute Aufbauarbeit in allen Bereichen geleistet worden. Wir werden keine Importspieler beschäftigen, um Ziele zu erreichen. Unsere Stärke liegt in den Leuten, die wir aus der Region rekrutieren. Wir sind und bleiben eine reine Amateursportart.“