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Donnerstag, 16. Februar 2017

Ubuntu


Kolumne
Lebenshilfen


von Manuela Wimmer,
Pädagogin M.A., Kinesiologin


Das Wort „Ubuntu“ gibt es in Südafrika in vielen Landessprachen. Eine wörtliche Übersetzung ist nicht möglich. Sinngemäß drückt das Wort eine afrikanische Lebensphilosophie aus, die man vielleicht am treffendsten mit Geschwisterlichkeit, Solidarität und Zusammengehörigkeit  umschreiben kann.

Ein afrikanischer Ubuntu Philosoph definierte dies  folgendermaßen: „Ich bin, weil wir sind und wir sind, weil ich bin“. Der Einzelne ist ein harmonischer Teil der Gesellschaft und findet hier seine Sicherheit, Kraft und Zugehörigkeit und die Gesellschaft ist nichts ohne den Einzelnen.
Auch in Südafrika ist durch die Leistungsgesellschaft dieses Prinzip in den Hintergrund getreten. Doch für mich hört sich das einfach nur schön an. 
Ubuntu, die Kultur des Zusammenlebens, in der jeder jedem hilft. Hierzu habe ich letztens eine kleine Geschichte entdeckt: „Ein Anthropologe bot Kindern eines afrikanischen Stammes ein neues Spiel an. Er stellte einen Korb voller Obst in der Nähe eines Baumes ab und sagte ihnen, wer zuerst dort ist, gewinnt die süßen Früchte. Als er ihnen das Startsignal gab, liefen sie alle zusammen und nahmen sich gegenseitig an den Händen, setzten sich dann zusammen hin und genossen ihre Leckereien.
Als er sie fragte, weshalb sie es so gemacht hätten, wo doch jeder die Chance hatte, die Früchte für sich selbst zu gewinnen, sagten sie: „Ubuntu, wie kann einer von uns froh sein, wenn all die anderen traurig sind?“
Sie taten es so, weil wie oben bereits erwähnt, Ubuntu in der Xhosa-Kultur bedeutet: „Ich bin, weil du bist, und ich kann nur sein, wenn du bist.“
Wir leben in einem Sozialstaat, der solidarisch mit Schwächeren und Bedürftigen umgeht. Dies sollten wir schätzen und weniger im Jammern und sich benachteiligt fühlen aufgehen. 
Wie schon im Liedtext von „We are the world“ gesungen wurde: Wir sind die Welt, wir sind die Kinder. Wir sind diejenigen, die einen strahlenderen Tag machen. So lasst uns anfangen zu geben.“