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Donnerstag, 16. Februar 2017

Hochburg-Ach mit homogener Ortsentwicklung

Neue Ortsmitte zieht Besucher aus umliegenden Gemeinden und  dem angrenzenden Bayern an. Ein weiterer Ausbau der Infrastruktur steht auf dem Plan.

HOCHBURG-ACH.
Die Gemeinde Hochburg-Ach entwickelt sich Schritt für Schritt. Der bisherige Höhepunkt war der „Grundstein“ für die Entwicklung des Ortskerns. Der Sportplatz bekommt eine neue Heimat. Im gleichen Atemzug konnte SPAR seinen neuen Markt eröffnen. „Das war eine gute Entscheidung. Seit der Eröffnung am 8. November spüren wir auch eine Sogwirkung für unsere anderen Pläne“, sagt Bürgermeister Hans Reschenhofer.
Als die Planung für die neue Mitte präsentiert wurde, herrschte noch Zurückhalt-ung in Sachen Neuansiedelungen. Kein Investor traute sich so richtig an den Bau weiterer Gebäude heran. Seit Kurzem kommt Schwung in die Sache. „Man erkennt, dass der SPAR-Markt eine gute Frequenz garantiert. Es kommen auch viele Bayern. Somit ist das Interesse von Investoren gestiegen. Uns liegen einige Anfragen vor“, unterstreicht der Bürgermeister.

Ausschreibung erfolgt

Derzeit ist die Gemeinde dabei, die Ausschreibungsunterlagen für ein neues zweistöckiges Gebäude rechts vom Gemeindeamt vorzubereiten. Drei potenzielle Mieter gibt es bereits. In einem Fall drängt die Zeit. Nach der Übergabe einer eingesessenen Arztpraxis werden mittlerweile dringend neue Räumlichkeiten benötigt. Deshalb wäre besagter Neubau die optimale Lösung. „Ursprünglich hätte ich gerne noch ein bisschen gewartet, weil die Grundstückpreise steigen. Aber jetzt wollen wir handeln. Für uns ist eine solche Praxis im neuen Zentrum schon sehr wichtig“, so Reschenhofer. Ebenfalls fix wäre die Stationierung der Polizei. Ursprünglich wurde der Standort Hochburg-Ach ziemlich ausgedünnt. Aufgrund des internationalen Migrationsdrucks wurden wieder Grenzkontrollen eingeführt, was einen erhöhten Platzbedarf für die Polizeiinspektion nach sich zog. Zudem möchte Dominik Ployer gerne ein neues Café eröffnen. Das sind nur drei Beispiele, weshalb die Gemeinde nun handelt und eine Ausschreibung vorbereitet.

Sportplatz wird teurer

Durchaus zufrieden blickt Hans Reschenhofer auf die Entwicklung des Sportplatzprojektes. Das Einzige, was derzeit ein wenig auf den Magen schlägt, ist die Kostensteigerung. Die Gründe dafür liegen in der erhöhten Erdbewegung und an verschiedenen Leitungen und Anschlüssen, welche im Laufe des Baus neu verlegt werden mussten. Das wiederum lag vor allem an den fehlenden exakten Plänen. „Wir werden insgesamt zirka 100.000 Euro mehr brauchen. Förderungen sind kaum zu erwarten“, so Reschenhofer. Die Gesamtkosten des Projektes liegen bei rund 2,6 Millionen. Euro. 850.000 Euro kommen vom Land, das die Teile, die sportrelevant sind, bezuschusst. Einen Teil der Zuwendungen erhält der Sportverein Union, der das Sportheim in Eigenregie mit viel Eigenleistung errichtet. Die Anlage des Platzes ist in Zeitverzug geraten, was am nassen Herbst lag. Jetzt braucht es ein gutes Frühjahr, um diesen Teilbereich schnell realisieren zu können.

Gewerbe bleibt schwierig

Insgesamt entwickelt sich Hochburg-Ach positiv. Mit der Fertigstellung des Sportplatzes entsteht ein rundes Vereinszentrum. Schließlich befinden sich Musikkapelle und Feuerwehr in direkter Nähe. In ein paar Jahren kann dann auch das Altstoffsammelzentrum dorthin verlagert werden. Dann entstehen auf diesem Platz neue Wohnmöglichkeiten. Genauso kann dort auch ein neuer Raum für Erholung geschaffen werden. Auch Duttendorf, das nach dem Krieg durch die Ansiedelung von Flüchtlingen, die bei Wacker arbeiteten,  angewachsen  ist, verjüngt sich sichtlich. Das Einzige, was schwierig bleibt, ist die Entwicklung einer nachhaltigen Gewerbestruktur. „Vor ein paar Jahren gab es konkretes Interesse eines großen Logistikunternehmens für unser damals neues Gewerbegebiet. Das hat sich aufgrund der verkehrstechnischen Anbindung zerschlagen“, erklärt Reschenhofer. Schwerlasttransporte nach Deutschland sind praktisch unmöglich. Weder der Kreisverkehr an der Neuen Brücke, noch die Anfahrt über Kälbermoos sind dafür geeignet. Ganz zu schweigen von den Problemen bei den Durchfahrten durch Wohngebiete in Wanghausen bzw. Burghausen. „Wir hätten schon noch schöne Möglichkeiten direkt im Grünen. Allerdings wäre das nur etwas für ruhiges Gewerbe mit vielen Büros“, so Reschenhofer. (uk)