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Donnerstag, 4. August 2016

Wichtiger sozialer Zweck

Das Freibad Burgkirchen wird nach der Saison modernisiert



BURGKIRCHEN.
„Unser Freibad blickt auf eine absolute Erfolgsgeschichte zurück. Außerdem erfüllt es einen sehr wichtigen sozialen Zweck in der Gemeinde und im ganzen Landkreis“, sagt Burgkirchens Bürgermeister Hans Krichenbauer. Deshalb ist die Kooperation mit den Bädern Burghausen das Beste, was in der schwierigen Zeit hatte passieren können. Seit 2010 sind die Burghauser um Bäderleiter Markus Günthner für den Betrieb des Bades zuständig. Bis einschließlich 2013 übernahm die Stadt Burghausen sogar das unvermeidliche Defizit. Seit 2014 kann die Gemeinde Burgkirchen wieder selbst einen Ausgleich in Höhe von rund 100.000 Euro leisten. 
Zudem sponserte die VR meine Raiffeisenbank bis 2015 den Betrieb mit jährlich 40.000 Euro. Dieses wichtige Engagement ist ausgelaufen. „Unser Freibad zieht durchschnittlich rund 60.000 Besucher pro Jahr. In Spitzenjahren lagen wir bei über 75.000 Badegästen“, erklärt Krichenbauer. Das Bad überschritt heute die Grenze von vier Millionen Besuchern seit seiner Eröffnung im Jahr 1963. Früher war diese Einrichtung sehr eng mit dem Werk Hoechst verbunden. Wie die Bäder in Burghausen bezogen das Areal Dampf vom Industriegelände, um damit sein Wasser heizen zu können. 

Eine Million Euro Investment in das Freibad

Das Bad wurde 1985 generalsaniert. Deshalb steht in den nächsten fünf Jahren wieder einiges auf Programm, um das gesamte Areal zu modernisieren und attraktiver zu machen. „Wir werden insgesamt eine Million in die Hand nehmen“, erklärt Krichenbauer. So wird der Kinderbereich für rund 300.000 Euro komplett umgestaltet. Die Maßnahmen beginnen am 5. September. Dafür gab es keine Förderungen vom Staat. Außerdem folgen weitere Maßnahmen, um das Bad attraktiver zu machen. Neben der Technik, die Schritt für Schritt erneuert wird, steht eventuell das Einbringen eines Edelstahlbeckens zur Diskussion. Sinn könnte dies schon machen, weil somit die Kosten für die Sanierung der Fliesen wegfallen würden, die bei jährlich zirka 20.000 Euro liegen. Insgesamt werden die Investitionen in die Technik sogar günstiger werden, als ursprünglich angenommen. 

Kooperation bis 2020

Die Schritte wurden gemeinsam mit den Experten von den Bädern Burghausen erarbeitet. Diese Kooperation, die seit 2010 läuft, ist für die Gemeinde Burgkirchen Gold wert und bietet auch für die Fachkräfte am Beckenrand einen absoluten Mehrwert. So können diese auch im Winter im Hallenbad beschäftigt werden und müssen nicht mehr wie früher innerhalb der Gemeinde herumgeschoben werden. Die Dauerkartenbesitzer können bei schlechtem Wetter ins Freibad Burghausen ausweichen. „Wenn absehbar ist, dass der ganze Tag sehr schlecht wird, dann schließen wir in Burgkirchen und sparen so Kosten. Die Dauerkartenbesitzer haben trotzdem keinen Ausfall“, so Markus Günthner. Der Betriebsvertrag wurde vor Kurzem bis 2020 verlängert. Den Bädern Burghausen entstehen durch diese Verbindung Mehrkosten von 170.000 Euro. Diese werden im Normalfall durch die Einnahmen aus dem Kartenverkauf, die gänzlich in die Burghauser Kassen fließen, gedeckt. Diese Ausgaben haben sich durch den Wegfall des Banksponsorings ab dem Jahr 2015 um 40.000 erhöht. Die Gemeinde Burgkirchen wird auch hier ab nächstem Jahr einen Ausgleich leisten. 

Schwieriger Sommer 2016

An dieser Stelle lohnt sich ein Blick auf die Besucherzahlen des bisher sehr schwierigen Sommers. Günthner stellt fest, dass im Wöhrsee und den beiden Freibädern bis Ende Juli zwischen 20.000 und 30.000 Badegäste fehlten. „Früher wurden die Zahlen, die wir brauchen, zu diesem Zeitpunkt bereits zu 70 Prozent erreicht. Heuer sind wir bei rund 50 Prozent“, erläutert Günthner. So kamen ins Freibad Burgkirchen nur 36.000 und ins Freibad Burghausen nur 61.000. Der Wöhrsee lag bei 48.000. „Das erhöht natürlich unser durchschnittliches Defizit aus dem Freibadbetrieb. Allerdings können zehn sehr schöne Tage im August noch viel retten“, so Günthner. (uk)