Glück im Unglück
„Der einzige Überlebende eines Schiffsunglücks wurde an den Strand einer einsamen und unbewohnten Insel gespült. Tag für Tag hielt er Ausschau nach einem Schiff am Horizont. Nach vielen Tagen ergebnisloser Ausschau nach einem Schiff baute er sich eine kleine Hütte aus Holz. Eines Tages kam er von einem Ausflug auf der Insel zurück und stellte fest, dass seine Hütte in Flammen stand. Er hatte alles verloren und seine Stimmung wechselte zwischen Ärger und Verzweiflung. Am nächsten Morgen wachte er durch das Motorgeräusch eines Bootes auf, das sich der Insel näherte. Man kam, um ihn zu retten. ‚Woher wusstet ihr, dass ich hier bin?‘, fragte er seine Retter. ‚Wir haben Ihr Rauchsignal gesehen‘, antwortete der Kapitän.“Diese Geschichte zeigt, dass das vermeintliche Pech des Mannes schließlich für seine Rettung notwendig war.Folgender Satz des Dalai Lamas ist bekannt: „Denke daran, dass etwas, was Du nicht bekommst, manchmal eine wunderbare Fügung des Schicksals sein kann.“Wir sind gewohnt, alles sofort haben zu wollen und unser Ego durchzusetzen. Wenn wir nicht sofort bekommen, was wir uns wünschen, sind wir oft enttäuscht oder wütend.Hier ist man gut beraten, wenn es einem gelingt, sich vertrauensvoll dem Leben hinzugeben und nicht alles mit dem Verstand bestimmen zu wollen. Die Sache mit dem Vertrauen ist gar nicht so einfach. Vertrauen können wir nicht denken, sondern nur fühlen. Es ist die Akzeptanz des Nicht-Wissens und die Hingabe an das Leben. Wir müssen bereit sein, nicht mehr kontrollieren zu wollen, auf was wir sowieso keinen Einfluss haben. Natürlich ist es sehr wichtig, sich klar zu sein was man im Leben will. Doch wann und wie etwas passiert, können wir einfach nicht beeinflussen. Unserem Verstand gefällt das Vertrauen gar nicht so gut. Das Leben ist gefährlich und es gibt sehr viele Gründe sich Sorgen zu machen. Doch wenn wir in uns hineinspüren, dann sagt unser Herz, dass im Grunde alles in Ordnung ist. Also einfach tief durchatmen und entspannen. Und die Zeiten, in denen wir vielleicht nicht bekommen was wir wollen, können wir für uns sinnvoll nutzen.