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Donnerstag, 3. August 2017

Romantik trifft auf Gegenwart

Kühe und Landschaften von Friedrich Voltz und Bilder von Pete Kilkenny


TITTMONING. Der 1962 in England geborene Tittmoninger Künstler Pete Kilkenny, der nach Studium (Kunst und Design) und dreijähriger Weltreise seit 1987 in Deutschland lebt, traf vor einiger Zeit zufällig den Musiker und Musikaliensammler Walter Erpf, der in Krailling wohnt und als Lebensaufgabe das Schloss Penzing bei Wasserburg instand hält. Dessen Frau, eine Urgroßnichte des am 31. Oktober 1817 in Nördlingen geborenen Landschafts- und Tiermalers Friedrich Voltz, hat mit dem Familiensitz eine umfangreiche Sammlung von Gemälden und Zeichnungen der Künstlerfamilie Voltz übernommen. 

Vom Wesen der 
Kuh geprägt

Nun hat sich Kilkenny ja als „Kuhmaler“ einen Namen gemacht und kannte natürlich den Tiermaler Voltz, den er zu seinen Vorbildern zählt. Gemeinsam entwickelten Erpf und Kilkenny den Plan zu einer Ausstellung, welche Bilder des Romantikers Friedrich Voltz den neo-expressionistischen Kühen Kilkennys gegenüberstellt. Den Anlass liefert in diesem Jahr der zweihundertste Geburtstag von Voltz, der zu Lebzeiten königlich bayerischer Professor an der Akademie der schönen Künste in München war, als der beliebteste Tiermaler Münchens galt und u.a. Christian Morgenstern, Carl Spitzweg und Eduard Schleich zu seinen Freunden zählte.
Die Spannung zwischen biedermeierlicher Beschaulichkeit und greller Neubewertung des Motivs Kuh ergibt eine einzigartige Schau: Romantik und Gegenwart treffen aufeinander, wirken auf den Betrachter und lassen die Wirkungsmächtigkeit der Tradition ermessen. Mit Voltz, der mit seinen Werken in der Münchener Neuen Pinakothek vertreten ist und zum kulturellen Erbe Bayerns zählt, und Kilkenny, der mit seinen Kuhbildern besonders in den letzten Jahren überregionale und internationale Bekanntheit erlangt hat, werden hier zwei stilistisch höchst unterschiedliche Künstler vor- und einander gegenübergestellt, deren Werk auf je ganz eigene Weise vom Wesen der Kuh geprägt ist. 
Der Titel verrät dabei etwas von der humorvollen Leichtigkeit, mit der die Ausstellung gestaltet wird: „Alles ist vergänglich, nur der Kuhschwanz, der bleibt länglich“. Die Vernissage zur Ausstellung findet am 25. August um 19 Uhr statt, von 26. August bis 3. Oktober ist sie jeweils von Mittwoch bis Sonntag zwischen 13 und 17 Uhr im Prälatenstock und im Fürstenstock der Burg zugänglich. (mw/pt)