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Donnerstag, 22. Juni 2017

Burgkirchen plant die Zukunft

Wichtigste Ziele: Ansiedlungen fördern und Kaufkraft im Ort halten

BURGKIRCHEN. Bürgermeister Johann Krichenbauer zeigt unterschiedliche Entwicklungen auf, die seinen Ort attraktiver werden lassen. Dabei ergibt sich ein sinnvoller Mix, der für alle Bürger interessant sein wird. Ein wichtiger Baustein ist die Ansiedelung von Aldi und Rewe. Damit wächst der Einkaufsmix im Zentrum an, nachdem auf der oberen Terrasse bereits ein EDEKA-Markt einen guten Standort gefunden hat. „Damit halten wir mehr Kaufkraft in unserem Ort. Die Leute müssen nicht mehr so wegfahren“, so Krichenbauer. 
Die Gemeinde koordiniert zudem einen optimierten Zuzug. Es gibt noch genügend sehr schöne Wohnflächen für junge Familien. Gemeindeeigene Bauflächen sind derzeit nicht vorhanden. Derzeit stehen wieder 44 neue Parzellen zur Verfügung. „Für diese gibt es 35 Bewerbungen“, freut sich Krichenbauer. Der große Nachbar Burghausen verdichtet derzeit immer mehr, wird aber in absehbarer Zeit an seine geografischen Grenzen stoßen. Für Burgkirchen gibt es dagegen noch viele Möglichkeiten wie zum Beispiel in Pirach.  Das Plus der Burghauser Nachbargemeinde sind die deutlich günstigeren Grundstückspreise. 

Hecketstall wächst

Die Gewerbeansiedelungen entwickeln sich zudem sehr positiv. Neun Hektar Grund stehen derzeit noch in Hecketstall zur Verfügung. „Die Nachfrage ist sehr groß“, unterstreicht der Bürgermeister. Der Standort ist sehr zentral, zwischen Altötting und Burghausen. Die Nähe zum Industriezentrum an der Salzach ist sehr positiv. Dadurch siedeln sich Unternehmen an, die Dienstleistungen für die Konzerne in Gendorf und im Nachbarort anbieten. Sehr erfreulich ist auch die Erweiterung des Industrieparks, der unter anderem mehr Gleise benötigt. Die Verdichtung im Chemiepark nimmt zu. Infraserv baut ein neues Technikum, das für Auszubildende mehr Platz bietet. In den nächsten Jahren werden junge Fachkräfte benötigt, was wiederum interessant für den Zuzug ist und gut für die Demografie des Ortes. 

Gute Infrastruktur

Leider funktioniert die Kooperation mit dem Campus Burghausen nicht wie erhofft. Dennoch denkt Johann Krichenbauer weiter und überlegt, was die Gemeinde beispielsweise mit dem sehr gut ausgestatteten ehemaligen Jaindl-Gebäude machen kann. Parallel dazu arbeiten alle an einem Hotelprojekt, das in direkter Nachbarschaft zum Rathaus und Bürgerzentrum entstehen könnte. Die Betreiber könnten die Tiefgarage nutzen. „Der Bedarf ist auf alle Fälle vorhanden. Das merken wir immer wieder“, so Krichenbauer. Grundsätzlich findet der Bürgermeister auch die verkehrsmäßige Anbindung Burgkirchens sehr gut. Er freut sich, dass die Umfahrung bei Pirach in Schwung kommt. Zudem liegt der Bahnanschluss im Bezug zum Zentrum sehr günstig. Auch der öffentliche Personennahverkehr mit Bussen sei gut getaktet. Als weitere wichtige Elemente für die Zukunft sieht Krichenbauer zudem die Entwicklung des betreuten Wohnens oder die Einrichtung einer Ganztagesschule. 

Vernünftiger Haushalt 
als Grundlage


Basis einer zukunftsorientierten Weiterentwicklung ist ein solider Haushalt. Nach sehr schwierigen Jahren beim Amtsantritt Krichenbauers, läuft es aktuell wieder rund. „Wir nehmen derzeit zwischen 8,5 und 9 Millionen Euro an Gewerbesteuer ein. Von diesen bleiben uns in etwa 30 Prozent erhalten“, erklärt Krichenbauer. Auch die Rücklagen entwickeln positiv. „Derzeit liegen wir bei 13 Millionen Euro. Das stellt in etwa das 1,5-fache der Kreisumlage dar. Wir wollen den Faktor zwei erreichen“, betont der Bürgermeister. Die Schulden seien nicht gestiegen und würden derzeit 14 Millionen Euro betragen. 30 Prozent davon seien in langfristigen Investitionen wie Wasser- und Kanal angelegt. In diesem Bereich beträgt der Zeitraum für die Abschreibung 50 Jahre. Burgkirchen hat nun regelmäßig wieder freies Geld zur Verfügung. Dieses werde sinnvoll inves-tiert. Dazu zählten der Bau einer Kinderkrippe oder Zukunftsprojekte wie schnelles Internet bzw. die Optimierung der LTE-Versorgung. (uk)