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Mittwoch, 24. Mai 2017

Viele Bauvorhaben in Burghausen

Die reichste Stadt des Landkreises
Altötting boomt wie selten zuvor.


BURGHAUSEN. Drei Jahre ist Hans Steindl noch Bürgermeister Burghausens. In der Endphase seiner Regentschaft kann das Stadtoberhaupt sehr positiv vorausblicken. „Wirtschaftlich sind wir derzeit sehr stark. In diesem Jahr werden wir wieder 30 Prozent über unserem ursprünglichen Steueransatz liegen“, erklärt Steindl. In absoluten Zahlen bedeutet dies, dass die Stadt bei ursprünglich angesetzten 42 Millionen Euro Steuereinnahmen in etwa bei 60 Millionen herauskommen wird. 
Burghausen boomt wieder einmal. Die Anzahl der Arbeitsplätze wird auch weiterhin ansteigen. „Wir haben zudem auch viele Gewerbeanmeldungen“, so der Bürgermeister. Die Stadt halte die Grundstückspreise für das Gewerbe attraktiv. Auf diese Weise konnten Buhlmann (Lindach) oder Greibing (Güterverkehrszentrum) nach Burghausen gelockt werden. Sehr erfreulich für die Stadt  sind auch die Ansiedelung der Unternehmen Beck und Hinterschwepfinger, die ihre Zentralen von Marktl bzw. Mehring nach Burghausen verlegen. „Wir haben in den letzten Jahren eine vorausschauende Grundstückpolitik gemacht. Die Ansiedelungen sind noch kein Endpunkt“, so Steindl weiter. Ziemlich interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass unsere Region zu den drei wichtigsten Industriestandorten in Deutschland gehört. Infolge dessen richtete auch eine Ansiedlungsagentur, die Unternehmen berät, sich in unserem Land niederzulassen, eine Anfrage an diesen Standort.

Wohnungsbau 
schreitet voran

 Parallel hierzu entwickelt die Stadt Burghausen auch weiterhin neue Wohnbauprojekte. Dafür stehen große Grundstückseinheiten zur Verfügung. So entstehen 30 weitere Sozialwohnungen. Auch auf dem ehemaligen Verkehrserziehungsplatz werden günstige Mietwohnungen entwickelt. 50 Wohneinheiten werden mit 60 Prozent durch den Staat gefördert. Auf dem Gelände der ehemaligen Kirschhalle wird gebaut. An dieser Stelle haben 14 bis 16 Doppelhaushälften Platz. „In der Verlängerung der Burgkirchener Straße geht es weiter. Es liegen viele Anfragen vor“, so Steindl. Der Stadtrat entwickelt gerade einen Punktekatalog. In der Krankenhausstraße entstehen ebenfalls 20 neue Wohneinheiten, die rein privat finanziert werden. „Insgesamt wollen wir den Zuzug nach Burghausen wieder stärken. Viele Bürger zieht es derzeit u. a. nach Österreich“, so der Bürgermeister.

Neue Mitte entwickeln

Für Steindl steht zudem die Entwicklung der „Neuen Mitte“ zentral auf der Agenda seiner drei letzten Jahre. Beim Salzachzentrum gibt es nichts Neues. Die HBB baut weiterhin an einer wirtschaftlich tragbaren Lösung. Es ist vereinbart, dass sämtliche Öffentlichkeitsarbeit bezüglich des Projektes alleine vom Investor übernommen wird. Alles, was mit der Infrastruktur im Umgriff zu tun hat, ist Aufgabe der Stadt. Wie Steindl informiert, soll die Marktler Straße samt der Tiefgarage aufgewertet werden. Die Münchner ISEC-Gruppe kümmert sich um die Entwicklung des gesamten Bereiches. „Ich hoffe, dass wir dann den Münzloher-Komplex gut einbinden können. 

Hochschulkomplex 
ist am Wachsen

Zur neuen Mitte gehört auch der Hochschulkomplex. Mittelfristig sollen in Burghausen vier Studiengänge mit 600 jungen Leuten realisiert werden. Steindl freut sich, dass nun auch eine GmbH, die sich um den Hochschulbetrieb kümmert, an den Start geht. Zwei Drittel der Kosten übernimmt der Landkreis, ein Drittel die Stadt Burghausen. Dementsprechend sind auch die Aufsichtsratsmandate verteilt, in dem fünf Kreis- und zwei Stadträte sitzen. Nachdem die Satzung optimiert wurde, hat das siebenköpfige Gremium nun nicht mehr Status eines Kaffeekränzchens, sondern sinnvolle Möglichkeiten der Steuerung. Die Burghauser Wohnbaugesellschaft wird die weiteren Hochschulgebäude errichten und diese an die GmbH vermieten. So wie es nun aussieht, werden die Labore komplett neu errichtet. Sie werden auf dem Gelände des Berufsbildungswerkes entstehen. Steindl spart abschließend nicht mit einem Lob für Landrat Erwin Schneider, der selbst ein großer Verfechter des Standortes Burghausen war. (uk)