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Mittwoch, 24. Mai 2017

Umweltschutz zum Selbermachen

Weniger Gift im Alltag

Gifte im Haushalt stellen die Gesellschaft vor ständige Herausforderungen
Leider sind die Möglichkeiten für Sie, sich als Verbraucher durch eine bewusste Lebensführung selbst zu schützen, begrenzt. Denn ständig kommen wir in Produkten des täglichen Lebens mit Substanzen in Kontakt, die sich im Körper für lange Zeit anreichern können, deren Auswirkungen wir noch nicht kennen, oder die bereits als gesundheitsschädlich bekannt sind. Deshalb ist es wichtig, ein Bewusstsein zu entwickeln, welche Produkte dem Körper und der Umwelt schaden.

Schädliche Chemie im Alltag vermeiden

+ Kaufen Sie, soweit möglich, ökologisch erzeugte Lebensmittel. Denn diese sind weniger mit Pestiziden belastet, weil deren Einsatz im ökologischen Anbau verboten ist. Und sie enthalten weniger bedenkliche Zusatzstoffe, wie zum Beispiel künstliche Konservierungsmittel, Farbstoffe und Aromen. 
Obst oder Gemüse sollte unbedingt gewaschen oder geschält werden. So entfernt man einen Großteil der oberflächlichen Pestizide.
Ebenso sollte der Einsatz von Pestiziden im eigenen Garten vermieden werden, da man damit entweder direkt oder beim Verzehr in Kontakt kommt.

+ Vermeiden Sie Produkte aus Konservendosen und greifen Sie zu frischen, tiefgefrorenen oder getrockneten Nahrungsmitteln. Oder wenn es unbedingt Konserven sein müssen, dann welche in Gläsern. Dosen sind häufig mit einem Harz beschichtet, aus dem hormonähnliche Schadstoffe, wie etwa Bisphenol A in die Nahrung übergehen können.
Nutzen Sie umweltfreundliche Reinigungsmittel und Kosmetika. Am besten sind solche aus dem Bioladen. Wenn Sie bei herkömmlichen Produkten bleiben möchten, achten Sie darauf, dass sie kein Triclosan enthalten. Dies ist ein antibakterielles Desinfektionsmittel, das sich in der Umwelt anreichert und bereits in Fisch und Muttermilch nachgewiesen wurde. Zudem können sich synthetische Duftstoffe, die häufig in Reinigern eingesetzt werden, ebenfalls in der Umwelt und im menschlichen Körper anreichern.
Viele Putzmittel und andere im Haushalt verwendete Chemikalien kann man ganz einfach (und kostengünstig!) durch umweltfreundliche Varianten ersetzen. So dient z. B. Backpulver als WC-Reiniger und als Back-ofenreiniger, Essig als Haushaltsreiniger, Essig und Salz als Topfreiniger, Olivenöl als Küchentischpolitur oder Natron als Bleichmittel für Geschirrtücher.

+ Bevorzugen Sie Seifen, Shampoos und Kosmetika mit natürlichen Duftstoffen. Auch hier können synthetische Duftstoffe vermieden werden, die sich im menschlichen Körper, Tieren und der Umwelt anreichern.

+ Verzichten Sie auf Weichspüler. Sie enthalten umweltschädliche Tenside, die in der Produktion und Entsorgung viel Strom und Wasser verbrauchen. Statt Weichspüler genügt es z. B. einen Schuss Essig in die Wäsche zu geben. Das macht die Wäsche weich, der angenehme Geruch kommt dann vom Waschmittel. Für weiche und angenehm duftende Wäsche hilft auch das Beilegen von Zitronenschalen. Packen Sie die Zitronenschalen in ein kleines Säckchen und waschen Sie es einfach mit.

+ Bevorzugen Sie Farben, Lacke und Klebstoffe auf Wasserbasis. So verringern Sie den Einsatz von leichtflüchtigen organischen Substanzen, die als Lösungsmittel eingesetzt werden. Sie verschmutzen die Luft, tragen zum Treibhauseffekt bei und können Asthma, Atemwegserkrankungen und sogar Krebs erregen.

+ Besonders in Räumen, in denen man schläft, sollte ein schöner Geruch herrschen. Einen ganz natürlichen und umweltschonenden Geruch bekommen Sie mit Orangenschalen (Bio, natürlich!), die Sie auf die Heizung legen.

+ In feuchten Räumen halten sich gerne Silberfischchen auf. Statt der Chemischen Keule streuen Sie über Nacht etwas Zucker und Mehl auf eine Papiertüte und legen 
diese in Ihr Schlafzimmer. Die kleinen Tiere suchen diese Fressfalle sehr gern auf. Nutzen Sie bei stärkerem Befall Lavendelöl, um das Ungeziefer in die Flucht zu schlagen. (mw/wwf)

Weitere Informationen und Tipps unter:
http://www.wwf.de