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Donnerstag, 27. April 2017

Ein interessantes Großprojekt

Der neue Sportplatz fordert Bauarbeiter und Behörden

HOCHBURG-ACH.
„Über unseren Sportplatzbau könnte ich viele Geschichten erzählen. Es ist ein spannendes und sehr gutes Projekt für die gesamte Gemeinde“, sagt Siegfried Geisberger. Er ist das Bindeglied zwischen der Union RAIBA Hochburg-Ach und den politischen Vertretern. Der Rentner war 34 Jahre lang Sektionsleiter der Skiabteilung und gehört aktuell zum Vorstand. Seit 2009 ist er in dieser Funktion aktiv und das kam so: „An den Stammtischen ist immer erzählt worden, dass die Union nichts zum Sportplatz beitrage. Das stimmte schon damals überhaupt nicht. Das hat mich motiviert, an dieser Stelle anzupacken.“ Gemeinsam mit seinen Sportkollegen Peter Auer (Fußball), Roland Holzner und Helmut Baumann, der sich um die bauliche Abwicklung kümmert, begleiten sie das größte Sportvereinsprojekt der Geschichte, das jetzt gefühlt in den letzten Zügen liegt.
Der Union-Vorstand hatte damals schon drei Varianten vorgeschlagen. Insgesamt seien aber deren 20 diskutiert worden. „Wir waren zudem immer schon für die große Lösung“, so Geisberger. Das bedeutete auch neue Faustballplätze, für die Sektion, die schon einmal in der höchsten Liga aufgeschlagen hat. An neue Tennisplätze, Faustballplätze und an ein Sportheim mit einem Umkleidetrakt war schon gedacht.

Höhere Kosten – 
die Geschichte

Das gesamte Projekt wurde seit dem Fortgang der Neuen Mitte dringend nötig. Die ersten Variante kam im Rahmen einer Diskussion bezüglich der Dorferneuerung zustande. Eigentümer Stopfner meldete sich damals zu Wort. Diese Möglichkeit wurde wieder verworfen. Die Grundstückssuche gestaltete sich sehr schwierig. Letztendlich gelang es, fünf Hektar in der Nähe des Musikprobenlokals und der neuen Feuerwehr zu erwerben. Das Budget wurde auf 2,6 Millionen Euro taxiert. „Wir werden insgesamt etwas höher liegen. Es gab unvorhersehbare Dinge, die aber bei solchen Projekten ganz normal sind. In meiner Berufszeit hatte ich mit vielen Bauvorhaben zu tun. Wir haben immer rund 20 Prozent für Unvorhergesehenes eingeplant“, sagt der ehemalige Wacker-Mitarbeiter. Die Union bringt insgesamt 220.000 Euro Eigenleistung ein, die alleine mit dem Bau des Sportheimes verbunden ist: „Dazu gehören auch geschickt ausgehandelte Rabatte oder Sponsoren, die etwas übernehmen.“  Insgesamt kommen 856.000 Euro vom Land und vom Sportverband. „Wirklich möglich wurde der Neubau erst, weil sich Spar bei uns engagiert hat. Nahversorger sind wichtig für die Gemeinden. Zuvor hatte der zuständige Experte vom Land einem Neubau keine wirklichen Chancen eingeräumt“, erinnert sich Geisberger.

Komplexe Aufgaben

Der heimische Club ist der Bauherr des Sportheims, das den tiefer gelegten  Kabinentrakt beinhaltet. Die Gemeinde wiederum zeichnet für den Sportplatzbau verantwortlich, der mit 800.000 Euro veranschlagt wurde. Der Gemeinderat verabschiedete bereits einen Nachtrag von 90.000 Euro. Der Hauptplatz wurde auf Wunsch des Nachbarn um 50 Zentimeter tiefer gelegt. Damit wird die Privatsphäre gewahrt. Im Zuge dieser Maßnahme wurde in direkter Nähe zur Wasserleitung eine Steinmauer nötig, die als Abgrenzung dient. Ferner hat jetzt die Tribüne drei statt zwei Stufen. Da sich das Niveau des Sportheims absenkte, mussten auch die Parkplätze tiefer gelegt werden. Zudem mussten der Nebenplatz, die Faustballplätze und das möglich Tennisareal gedreht werden, um eine optimale Lösung zu erhalten. Insgesamt werden dem Sportverein dadurch auch noch Mehrkosten entstehen. Aufgrund der zahlreichen komplizierten, nicht vorhersehbaren Veränderungen, wird sich auch die Höhe des Union-Eigenanteils um eine noch nicht definierte Summe erhöhen. Im Zuge der zahlreichen Änderungen musste auch der Geometer mehrmals kommen, was logischerweise zusätzlich Mehrkosten verursachte. (uk)