Wespenköniginnen auf der Suche nach Nistplätzen

REGION. Jetzt kommt wieder die Zeit, wo die überwinterten Wespen- und Hornissenköniginnen (Wespen im März/April, Hornissen im Mai) beginnen, einen geeigneten Nistplatz für ihre Nachkommen zu suchen. In unserer aufgeräumten Landschaft und im Siedlungsbereich ist es für „sozial“ lebende Insekten schwer, einen geeigneten Nistplatz zu finden. Es ist erstaunlich, wie sie es dennoch schaffen durch Ritzen und Fugen in Hohlräume der Häuser zu gelangen, um dort ihre Nester zu bauen. Besonders beliebt sind Rollladenkästen.

Rolläden insektendicht machen

Überprüfen Sie bei hochgezogenem Rollladen, ob Fugen vorhanden sind, die grösser als 3 Millimeter sind. Wenn ja sollte man sich im Fachgeschäft nach Dichtleisten oder Bürsten des jeweiligen Rollladentyps erkundigen. Sollte es dafür speziell nicht geben, so kann man sich mit anderen einfachen Mitteln behelfen. Ein wirksames Mittel ist, ein Kosmetik-Wattepad mit einigen Tropfen eines ätherischen Öls z. B. Nelkenöl (Apotheke) zu beträufeln und dieses mit einem dünnen Stab jeweils links und rechts in den Hohlraum des Rollladenkasten zu schieben. Das muss allerdings jedes Jahr spätestens im März geschehen. Wespen mögen diesen Duft nicht und werden die für sie übel riechende Stelle meiden. 

Vorsicht, wenn der Bau schon begonnen hat

Hat eine Wespenkönigin bereits mit dem Nestbau begonnen, lässt sie sich nicht mehr vertreiben. Es darf dann auch nicht mehr versucht werden sie mit Nelkenöl zu vertreiben. Im Gegenteil die Wespe würde darauf mit Aggression reagieren. Lassen Sie dann den Rollladen oben (kleinerer Raum) und holen Sie sich fachlichen Rat. Im Landkreis Altötting gibt es dafür geschulte ehrenamtliche Wespenberater. (pt/lra)


Weitere Informationen:
Die Telefonnummern von Wespenberatern erhalten Sie bei ihrer Gemeinde sowie bei der Unteren Naturschutzbehörde im Landkreis Altötting +49 (0) 8671 / 502 758

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Wespen sind duftorientiert

Dies Bekämpfung bzw die Entfernung von Wespennestern kann sehr heikel sein. Keinesfalls sollte man dies selbst versuchen. Wespen sehen sehr schlecht. Sie folgen im allgemeinen ihrem sehr guten Geruchssinn. Kommt man einer Wespe mittels Herumfuchteln zu nahe, so verwirbelt man die Duftfahne, der die Wespe folgt und sie wird kurz orientierungslos. Der Flug einer Wespe, deren Flugbahn gestört wurde, wirkt daher hektisch und aggressiv. Dies ist aber nicht richtig. Die Wespe versucht lediglich der stark verwirbelten Duftfahne zu folgen. Schlägt man nach einer Wespe, versucht sie sich zu wehren. Vor allem das Kohlendioxid im Atem macht Wespen nervös und aggressiv. Deswegen sollte man die Insekten auch auf keinen Fall anpusten. (pt/mw)