Impressum |
   
   


ePaper Arbeitsmarkt Inn Salzach Anzeigen Ansprechpartner Service
................        

Donnerstag, 2. Februar 2017

Nach der WM: Ruhigeres Fahrwasser für Serwus

„Noch größer werden, wollen wir nicht –
es soll etwas für die Breite entstehen“


BURGHAUSEN. Das WM-Jahr ging für die Eisschwimmer von Serwus Burghausen mit einem gemütlichen Helferfest zu Ende. „Wir waren vom Optimum nicht weit entfernt. Das haben mir Leute bestätigt, die auf mehreren solcher Events unterwegs sind. Ohne die tollen freiwilligen Helfer wäre das nie gegangen. Danke dafür“, sagte Präsident Fritz Kreutzpointner. 
Die drei Tage Anfang Januar bedeuteten einen enormen Kraftakt für die Hauptorganisatoren Fritz Kreutzpointner, Stefan Hetzer und Birgit Bonauer. Viele Freiwillige arbeiteten vor und nach Weihnachten am Wöhrsee, um diese tolle Arena entstehen zu lassen. An den Wettkampftagen kamen alle an ihre Grenzen. „Alle haben sich teilweise zwölf und mehr Stunden eingebracht. Nur das garantierte den nahezu reibungslosen Ablauf. Es war schon beeindruckend. Vor allem, weil es so kalt war“, so Kreutzpointner. 

Eine schwarze Null

Der Verein hat in diesen drei Tagen ein sehr gutes Produkt auf die Beine gestellt. Die Zuschauer wurden über LED mit allen Informationen versorgt. Zudem lockte der Live-Stream weit mehr als 100.000 Leute vor den Bildschirm. Auch in Asien und Australien schlugen die tollen Bilder von Burghausen auf dem Bildschirm auf. Hinter der Veranstaltung stand insgesamt eine sehr komplexe Technik, zu der ein Anmelde- und Abrechnungssystem, sowie eine automatische Starteinteilung gehörte. „Das alleine kostete rund 50.000 Euro. Der Steg lag bei 20.000 Euro. Insgesamt kamen wir auf rund 150.000 Euro an Ausgaben“, so Kreutzpointner. Dass am Ende eine schwarze Null herauskam, war den regionalen Sponsoren zu verdanken. „Ein besonderes Dankeschön gilt Bürgermeister Hans Steindl, der Stadt und auch den Bädern, die für uns den Wöhrsee bereithielten. Mit Kerstin Herndl war immer eine Ansprechpartnerin da“, so Fritz Kreutzpointner. Er wünscht sich, dass sich die Bäder im nächsten Jahr wieder mehr einbringen können und wollen. Eine Entscheidung über eine stärkere Einbindung ist noch nicht gefallen. 

Etwas gemütlicher werden

Der monetäre und ehrenamtliche Aufwand, der betrieben wurde, demonstrierte aber auch, dass so etwas nicht immer geht. „Noch größer oder gigantischer zu werden, wollen wir im Grunde nicht. Es soll auch etwas für die Breite entstehen“, so Kreutzpointner. Die nächsten Wochen stehen nun innerhalb des Vereins im Zeichen produktiver und vielleicht auch kontroverser Diskussionen. Eine Idee wäre, dass sich der Verein für eine breitere Masse an Mitgliedern öffnet, was nur über die Senkung der Mitgliedsbeiträge funktioniert. Die liegen aktuell bei 600 Euro. Was die Idee einer solchen Ausrichtung befeuert, sind die Anfragen, die von vielen Seiten gestellt wurden. Außerdem ist der Verein laut Statuten nicht nur der Eisschwimmerei verbunden. Ein breiteres Angebot mit Trainings am Wöhrsee auch im Sommer könnte eine solche Idee sein. Dazu kommt natürlich die Erkenntnis, dass die Veranstaltung vielleicht etwas kleiner und regionaler wird. Selbst ohne den Titel „German Open“ hat Burghausen einen guten Namen, der immer internationale Schwimmer anzieht und die Wöhrseetage zu einem schönen Winterfest werden ließe. „Was wir aber genau machen, entscheiden wir in den nächsten Monaten. Im April oder Mai wissen wir mehr. Dann haben wir im Rahmen unserer Vereinsversammlung entschieden“, so Kreutzpointner abschließend. (uk)