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Donnerstag, 21. Januar 2016

"Spanner-Vorfall", im Burghauser Hallenbad

Stellungnahme der Bäder Burghausen zu einem "Spanner-Vorfall", im Burghauser Hallenbad auf Nachfrage des InnSalzachKurier

Als  sich kürzlich eine Frau, aufgrund eines Spanners in den Umkleidekabinen des Burghauser Hallenbades, an die Redaktion des Wochenblattes Altötting mit einem Leserbrief wandte, gab es auf facebook eine Welle der Entrüstung - nicht zuletzt, weil es sich bei dem Täter unbestätigter Meldung um einen Asylwerber gehandelt haben soll. Die Frau konfrontierte den Mann, der allerdings in schlechtem Deutsch angab etwas verloren zu haben. 


Der Original-Leserbrief ist => hier zu lesen.

Die Frau war nach ihrer Aussage zu Tatzeitpunkt nicht in der Verfassung den Schwimmmeister oder die Polizei zu verständigen. Erst am nächsten Tag habe sie die Bäderleitung informiert und den Vorfall geschildert.

Der InnSalzachKurier hat die Bäderleitung um eine Stellungnahme gebeten und folgende Antwort erhalten:


Stellungnahme Bäder Burghausen:

Es ist richtig, dass mich die junge Frau über den Vorfall benachrichtigt hat und ich bedauere dies sehr.
Es ist auch menschlich nachvollziehbar, dass die Geschädigte in Ihrer unangenehmen Situation nicht sofort um Hilfe gerufen hatte oder unser Personal verständigte.
Ich machte der Dame jedoch klar, dass dies der einzige Weg sei, solche Täter zu überführen. Unser Personal sei geschult, jeden Vorfall aufzunehmen und sofort die Polizei zu verständigen, sofern sich eine Zeugin zur Aussage bereit stellt. Dies gilt übrigens auch in der Saunaanlage, in der vor kurzem zwei Asylbewerber aufgrund Trunkenheit verwiesen wurden.
Eine Videoüberwachung der Umkleiden oder mehr Personal brächte dagegen nichts, da die Täter genau die Überwachungslücken suchen und nutzen. Eine totale Videoüberwachung in den Umkleiden ist sowieso nicht rechtmäßig.

Zu der Aussage, dies sei kein Einzelfall ist anzumerken, dass der letzte Vorfall dieser Art im November notiert wurde. In diesem Fall konnte die Betroffene Frau die Autonummer des Täters festhalten. Zusammen mit der Polizei und der Überwachungskamera an der Kasse konnte der Spanner ermittelt und angezeigt werden. Es war ein Deutscher.

Die Bäderleitung kann daher nur raten, noch mehr Vorsicht walten zu lassen und im Fall der Fälle unbedingt die Schwimmmeister oder das Kassenpersonal zu informieren, damit solche Personen mit einem dauerhaften Hausverbot belegt und angezeigt werden können.

Markus Günthner, Bäderleitung

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Anmerkung Redaktion InnSalzachKurier: 
Das Thema "Flüchtlinge" ist derzeit in aller Munde und gerade in sozialen Medien, wie facebook, kochen die Emotionen oft über. Straftaten jeglicher Art dürfen nicht heruntergespielt und müssen geahndet werden. Gerade deshalb ist es wichtig, dass diese auch sofort zur Anzeige gebracht werden. Pauschalisierungen von Menschengruppen auf derartigen Plattformen sät jedoch nur Hass und Vorurteile. Bevor man unüberlegt und emotional kommentiert, ist es meist sinnvoll sich über den Vorfall besser zu informieren - manches zu überdenken oder zu hinterfragen.