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Donnerstag, 21. Januar 2016

Raitenhaslach: Ort der Begegnung und Wissenschaft

Umbaumaßnahmen für das Science & Study Center fast beendet – Einweihung  am 3. Juni

RAITENHASLACH. Bürgermeister Hans Steindl ist stolz auf dieses Projekt und er weiß auch, wem er die neue Nutzung für das herrliche Kloster Raitenhaslach zu verdanken hat. Professor Wolfgang A. Herrmann, der Präsident der TU München, hatte sich vor einigen Jahren das Areal angesehen und dann alle Wege beschritten, um das Science & Study Center Raitenhaslach Realität werden zu lassen. Deshalb wird Herrmann auch Ehrenbürger der Stadt Burghausen. Er ist damit der Zweite nach Dr. Peter Alexander Wacker.
In den Jahren seit 2011 wurde im bayerischen Kleinod viel umgebaut. Zehn Millionen Euro kamen dafür vom Freistaat Bayern. Zwei Millionen Euro aus einem Bundestopf und eine Million Euro von der Messerschmidt-Stiftung. Diese unterstützte die Sanierung des herrlichen Steinernen Saales. Schon am 18. Februar wird das Projekt nun der TUM übergeben. Die offizielle Eröffnung findet am 3. Juni um 19 Uhr statt. „Die Eröffnung wird eine ganz hochkarätige Veranstaltung mit Gästen aus Politik und Wirtschaft“, freut sich Steindl. Mit dabei sind Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer, Reinhard Kardinal Marx und Ludwig Spaenle, der Staatsminister für Kultur und Bildung. 

Burghausen unterstützt

Mit der offiziellen Übergabe hat Burghausen eines der schönsten und wertvollsten Bauwerke einer sinnvollen und nachhaltigen Nutzung zugeführt. Somit haben sich auch die jahrelangen Investitionen in die Liegenschaft gelohnt. Unter anderem wurden 1,7 Millionen Euro für die Sanierung der Fenster im Prälatenstock ausgegeben. „Für uns ist diese Lösung das Beste, was passieren konnte. Die TUM betreibt das neue Wissenschaftszentrum in Eigenregie und auf eigene Kosten. Wir geben 50.000 Euro pro Jahr hinzu. Der Vertrag, der letztes Jahr in Kraft trat, läuft 25 Jahre“, erklärt Steindl. 

Städtische 
Veranstaltungen

Rund 70 Prozent lastet die TUM mit eigenen Veranstaltungen aus. Burghausen hat das Recht, zehn Prozent kostenfrei nutzen zu können. Somit entsteht eine äußerst interessante Verbindung zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Das Areal wird abgeschlossen sein. Steindl erläutert weiters, dass der Steinerne Saal nun über die optimale Akustik und gute Verdunklungsmöglichkeiten verfügt. Somit können unterschiedlichste Veranstaltungen durchgeführt werden. „Hier könnten unter anderem barocke Konzerte stattfinden“, sagt der Bürgermeister. Auch der sogenannte Rote Salon wird Burghausen als Raum für hochkarätige Veranstaltungen vor kleinem Publikum dienen. Seitens der Stadt denkt man an „Salongespräche“ vor 60 bis 80 Gästen. Im Freibereich soll ein Kurator „Bildende Kunst“ zum Leben erwecken. 

Das Herz der TUM

Wenn man einen Blick auf das Konzept des Science & Study Centers wirft, dann ist schnell zu erkennen, dass Präsident Wolfgang A. Herrmann durch sein Engagement Großes geleistet hat. Hier – außerhalb Münchens – treffen sich junge oder erfahrene Wissenschaftler aus den TU-Standorten Garching, Freising und München. Hier werden zukünftig auch internationale Symposien stattfinden. Damit wird Raitenhaslach nicht nur zum Herz der TUM, sondern auch zum Herz der europäischen und weltweiten TUM-Kontakte. Die Geschäftsführerin ist Barbara Weiant (ein Blick hinter die Kulissen folgt demnächst). Der Prälatenstock kann ganzjährig genutzt werden. Der Steinerne Saal aufgrund der schwierigen Heizverhältnisse rund neun Monate. Raitenhaslach wird somit zu einem besonderen Ort der Begegnung und Wissenschaften. Und das mehr als 200 Jahre nach seiner Auflassung als Kloster. (uk)