Bürgermeister Hans Steindl berichtet von guten Verhandlungen – Viele positive Impulse
BURGHAUSEN. Am Ende der Jahreshauptversammlung des Burghauser Gewerbeverbandes am 19. April trat Bürgermeister Hans Steindl überraschend nochmal ans Mikrofon: „Ich freue mich, dass junge Leute in euren Vorstand gekommen sind. Das ist nicht selbstverständlich in der heutigen Zeit.“ Das noch vier Jahre im Amt agierende Stadtoberhaupt traf damit den Nagel auf den Kopf. Viele Vereine haben größe Probleme oder stehen dirket vor dem Aus, weil sich keine ehrenamtlichen Vorstände mehr finden. Aktuell kämpft der Garchinger Handels- und Gewerbeverein ums Überleben.
In Burghausen sind das mit Frank Kokott und Maximilian Mayerhofer gleich zwei junge Leute, die sogar noch unter 40 sind. Sie rücken für ihre Väter Paul Kokott und Alfons Mayerhofer nach, die nach mehreren Jahrzehnten ihr Zepter abgeben. „Dabei geht es aber nicht um die Sicherung von Erbhöfen“, erklärte der alte und neue Erste Vorsitzende Alexander Geith schmunzeln. Er ist jetzt insgesamt rund 15 Jahre in diesem Amt.
Salzachzentrum – Licht
am Ende des Tunnels?
Immer wieder geht es um die Weiterentwicklung der Einkaufsstadt Burghausen. Seit Jahren scharren die Verantwortlichen in Sachen Salzachzentrum mit den Hufen. Jetzt scheint endlich Licht am Ende des Tunnels aufzutauchen: „Ich denke, dass es noch rund drei Monate sind, bis wir Vollzug melden können. Ich bin zuversichtlich, dass das Einkaufszentrum so kommt wie ursprünglich geplant. Der Bebauungsplan hat sich nicht geändert“, unterstrich Steindl. In den zähen Verhandlungen trägt Wifög-Geschäftsführer Anton Steinberger die Hauptlast. Es geht um den Verkauf des Grundstückes durch Eigentümer Taurus an einen neuen Partner. 18 Millionen Euro sollen zwischenzeitlich aufgerufen worden sein. „Wir als Stadt kaufen das Grundstück nicht. Zudem bekommen wir die vollen 3,5 Millionen Euro von Taurus wieder zurück“, so Steindl. Alexander Geith fasste in seinem Jahresbericht die Fahrt in die Weberzeile nach Ried nochmals kurz zusammen. Dort trafen sich die ehemaligen Partner SES aus Salzburg. Folgende interessante Zahlen hob Geith zur Weberzeile nochmals hervor: 21.000 Quadratmeter Verkaufsfläche. Quadratmetermieten von rund 17.40 Euro bei einer Investitionssumme von 74 Millionen Euro. Rund 20 Prozent der Ladenflächen seien von einheimischen Einzelhändlern belegt. Mit Blick auf Burghausen und die Marktlerstraße vom Bürgerhaus bis zur Konradkirche sagte Steindl: „Hier muss auch an den Fassaden etwas passieren. Bei gewissen Schandflecken werden wir als Stadt eingreifen, wenn es geht.“
Werberingaktionen
gut angenommen
Zur Einkaufsstadt Burghausen gehören auch zahlreiche werbliche Aktionen. Für diese ist der Werbering verantwortlich. Dessen Erste Vorsitzende Petra Forstpointner stellte heraus: „Insbesondere der Sonntag in der Jazzwoche ist immer ein voller Erfolg. Diesmal hatten wir sehr viele Leute in der Stadt. Jazz ist eine wichtige Institution für Burghausen.“ Die Einzelhändler dürfen insgesamt nur vier Sonntage im Jahr öffnen. Solche verkaufsoffenen Sonn- und Feiertage müssen an einen „traditionellen Markt“ oder eine ähnliche Veranstaltung gebunden sein. So schreibt es der Gesetzgeber vor. Wie schwer es ist, solche Märkte umzusetzen, zeigen die Beispiele in Neuötting und Garching. Teilweise sind auch die gesetzlichen Vorgaben, in welchem Radius die Händler öffnen dürfen, sehr strikt. Manche Richtlinien sind von der Regierung von Oberbayern sogar noch verschärft worden. Davon unberührt bleiben die Osteraktion oder der Einkaufsherbst. Beide Angebote liefen zuletzt recht gut. Beim österlichen Gewinnspiel sandten 12.000 Bürger ihre Gewinnkarten ein. Rund 8.000 machten beim Einkaufsherbst mit. Am Ende gab es im Rahmen dessen fünf Burghauser Goldencards zu gewinnen. Damit haben die neuen Besitzer ein ganzes Jahr freien Eintritt vom Fußball über die Bäder bis hin zum Kino. (uk)