Impressum |
   
   


ePaper Arbeitsmarkt Inn Salzach Anzeigen Ansprechpartner Service
................        

Donnerstag, 3. März 2016

Freiwillige Leistungen

Von den freiwilligen Leistungen der Stadt Burghausen in 
Freizeit, Sport, Kultur und Bildung profitiert die ganze Region 

BURGHAUSEN. In der Februar-Sitzung des Stadtrates legte Bürgermeister Hans Steindl seinen Kollegen eine Liste mit den freiwilligen Leistungen Burghausens vor. „Sie diente nur zu Informationszwecken. Akuter Handlungsbedarf besteht nicht“, sagt Steindl im Gespräch mit dem Inn-Salzach-Kurier. Die Liste wurde im Rahmen der Haushaltsberatungen präsentiert. 
In dieser gab es unter anderem einen Ausblick auf die Steuereinnahmen in diesem Jahr. „Wir stehen nach wie vor sehr gut da. Die Kooperation mit der Wacker-Chemie klappt sehr gut“, fügt der Bürgermeister an. Burghausen rechnet gesamt mit 48 Millionen Euro Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Genauere Daten gibt es immer erst gegen Mitte des Jahres. Dann wird ein Nachtragshaushalt zusammengestellt. Zum Vergleich: im letzten Jahr startete die Stadt mit angenommenen 35 Millionen Gewerbesteuereinnahmen. Am Ende wurden dann 48 Millionen eingebracht. Steindl sieht die aktuelle Lage aus unterschiedlichen Gründen etwas kritischer als in den letzten Jahren.  

Rücklagen auf 
hohen Niveau

Die Rücklagen der Stadt befinden sich weiterhin auf hohem Niveau. Derzeit belaufen sie sich auf rund 74 Millionen Euro. Aktuell sind Entnahmen von rund sechs Millionen Euro geplant. Es kann aber auch sein, dass es mehr wird. „Die Rücklagen sind nie frei verfügbar. Bei der Berechnung müssen wir die Kreisumlage betrachten. Diese liegt heuer bei 29 Millionen und nächstes Jahr bei 32,7 Millionen Euro“, so Steindl. Die Kreisumlage berechnet sich aus den Einnahmen, die jeweils zwei Jahre zuvor festgestellt wurden. In der letzten Kreistagssitzung wurde um diese heftig gefeilscht. Derzeit ist eine Senkung von 51.8 auf 50.7 Punkte vorgesehen. Grundsätzlich liebäugelten die Bürgermeister mit einer Senkung um 1,8 Punkte, weil die Abgaben an den Bezirk niedriger ausfielen. Während Landrat Erwin Schneider auch auf die investive Zukunft des Kreises blickte und auch die hohen Kosten der noch nicht wirklich zu definierenden Ausgaben für Flüchtlinge in die Runde warf, sprach sich Hans Steindl für einen weiteren Kreditrahmen des Landkreises aus. Dabei nahm er vor allem auf die Zukunftsinvestitionen Bezug. So muss das Landratsamt saniert werden. Auch die Investitionen in den gesetzlich vorgeschriebenen und zum Erhalt der kommunalen Gesundheitsversorgung dringend notwendigen Ausbau des Hauses Altötting fallen in diesen Betrachtungsrahmen.  

„Viel an die Bürger 
zurückgeben“

Die Stadt Burghausen wird auch wie in den letzten Jahren wieder viel Geld in die freiwilligen Leistungen stecken. „Wir wollen gerne viel an die Bürger zurückgeben. Sie bescheren uns durch ihre Arbeit den Wohlstand, der uns so stark macht“, sagt Steindl. Eine absolute Erfolgsgeschichte sind dabei die Bäderbetriebe, die immerhin 30 Personen beschäftigen. Das Hallenbad und die Sauna gehören zu den größten Erfolgsgeschichten der letzten Jahre. Das Hallenbad konnte sein Defizit von rund einer Million auf knapp 200.000 Euro senken. Die Saunalandschaft erwirtschaftete im letzten Jahr ein Plus von rund 152.000 Euro. Die Bäderbetriebe werden insgesamt mit 414.806 Euro unterstützt. „Das liegt aber vor allem daran, dass man die Freibäder nie so optimal führen kann, weil wir dort auch auf die Eintrittspreise achten. Das gilt vor allem für den Wöhrsee“, sagt Steindl. Im letzten Jahr wurden insgesamt 595.666 Eintritte in allen Bädern inklusive Burgkirchen gezählt. „Dabei möchte ich betonen, dass wir in Burgkirchen nichts zuschießen. Das war nur in der ganz schwierigen Zeit so. Wir kümmern uns nur um den Betrieb. Das stellt eine ganz hervorragende interkommunale Zusammenarbeit dar“, so Steindl. Weniger glücklich verläuft die Kooperation mit dem Bürgerzentrum Burgkirchen, wo hochwertige Kulturproduktionen stattfinden. Im letzten Jahr wurden hier pro Besucher knapp 45 Euro zugeschossen. „Es kamen wesentlich weniger Gäste als erwartet“, sagt Steindl. Gesamt betrachtet fällt die Bezuschussung mit rund 21.000 Euro vergleichsweise klein aus. Der Etat für das Kulturbüro liegt bei gesamt rund 883.000 Euro. 
Einen sehr großen Zuschuss erhalten die drei Sportvereine der Stadt. Der SV Wacker bekommt 450.000 Euro. Dort sind 4,784 Mitglieder eingetragen. „Das beruht auf der Kooperation mit der Wacker-Chemie. Wir haben vor einiger Zeit vereinbart, dass die Stadt diese Kosten übernimmt. Beim SVW fallen im Vergleich zu allen anderen Vereinen sehr viel höhere Unterhaltskosten an“, so Steindl.  Außerdem erhalten der TV 1868 (zirka 205.000 Euro) und der DJK-SV Raitenhaslach (74.137 Euro) Zuwendungen. Somit liegt die Gesamtförderung bei 728.930 Euro. bei 728.930 Euro. (uk)