Bedeckungsgrad der Sonnenscheibe für verschiedene Orte
in Mitteleuropa. Das Spektakel beginnt 9.20 Uhr und endet etwa
um 12.00. (c) www.sofi2015.de
|
Im Zeitraum 1951 bis 2050 war in Mitteleuropa 48 Mal die Sonne abgedeckt. Doch in den allermeisten Fällen wird nur ein kleiner Teil der Sonnenscheibe vom Mond bedeckt; ohne SoFi-Brille bekommen Sie davon überhaupt nichts mit. Eine Faustregel besagt, dass erst eine Bedeckung von mindestens 50% der Sonnenfläche zu einer wahrnehmbaren Lichtveränderung führt. In dem zitierten 100-Jahreszeitraum ist das nur 19mal der Fall. Richtig hohe Bedeckungsgrade, die zu einer so deutlichen Lichtabschwächung führen, dass sie selbst einem ahnungslosen Zeitgenossen auffallen, sind selbst für ein Gebiet von der Größe Mitteleuropas ein seltenes Ereignis. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Sonnenfinsternis vom 30.06.1954, bei der z.B. in Berlin um die Mittagszeit 90% der Sonne vom Mond bedeckt wurden, vielen älteren Mitbürgern auch nach 6 Jahrzehnten lebhaft in Erinnerung ist. Nur wenige Jahre später, am 15.02.1961, wurde in Süddeutschland sogar ein Bedeckungsgrad von 96% erreicht. Doch dann folgten fast 40 Jahre mit bescheidenen Partiellen Sonnenfinsternissen, bis zur Totalen SoFi 1999. Am 31.05.2003 verschwanden in Norddeutschland 85% der Sonnenscheibe hinter dem Erdtrabanten.
Wenn wir uns die kommenden Dekaden ansehen, so finden wir nur drei weitere SoFis, am 21.06.2039, am 12.08.2026 und eben jetzt am 20.03.2015, bei denen im deutschsprachigen Raum mindestens 80% der Sonne vom Mond bedeckt werden. In Norddeutschland wird der Bedeckungsgrad mit bis zu 83% dieses Mal sogar noch etwa höher als am 11.08.1999 sein. Nach Südosten hin nimmt der Bedeckungsgrad allmählich bis auf gut 60% im Osten Österreichs ab. Insgesamt handelt es sich also um ein wirklich bemerkens- und beobachtungswertes Himmelsereignis. (Quelle: www.sofi2015.de)
Weitere Informationen unter:
http://www.sofi2015.de