Impressum |
   
   


ePaper Arbeitsmarkt Inn Salzach Anzeigen Ansprechpartner Service
................        

Donnerstag, 14. September 2017

Das neue Wohlfühlgefühl

Eintritt für Erlebnisbadewelt bleibt weiter familienfreundlich


BURGHAUSEN. Als sich die Stadt Burghausen entschloss, aus dem Hallenbad eine Erlebnisbadewelt zu machen, gab es genügend Leute, die dabei ein mulmiges Gefühl hatte. Die Maßnahme ging in den zweistelligen Millionenbereich. Jetzt, im Jahr 2017 sind die vorerst letzten großen Baumaßnahmen abgeschlossen worden. Das Ergebnis der Sanierungstätigkeiten kann sich sehen lassen. „Mir gefällt alles sehr gut. Wir bieten den Gästen ein völlig neues Badeerlebnis“, sagt Bürgermeister Hans Steindl. Rund 900.000
Euro sind investiert worden. Ursprünglich ging man von 700.000 Euro aus, dann aber entschied man sich für weiterreichende Maßnahmen. 
Der Umkleide- und Sanitärbereich erstrahlt nun in einem völlig neuen Design. Elegante braune Fliesen sind sowohl am Boden, als auch an den Wänden und im Sanitärbereich verlegt worden. Das Wichtigste ist die gewonnene Breite zwischen den Umkleideschränken. Nun haben alle 60 Zentimeter mehr Platz. Als großes Plus sind die drei neuen Familienumkleiden und die breite Behindertenumkleide zu sehen. Es gibt für alle Gruppen nun genügend Platz. Außerdem stehen drei Expressumkleiden neu zur Verfügung. „Die ist für Leute gedacht, die sich nur schnell umziehen wollen und nicht viel Raum brauchen“, sagt Steindl. Einst störten sich manche Gäste, wenn sich ihre Pendants in freier „Wildbahn“ umzogen. Ebenso elegant und modern ist nun der Sanitärbereich inklusive der Duschen umgestaltet worden. „Ich denke, dass wir die richtigen Entscheidungen getroffen haben“, sagt Planer und Bauleiter Norbert Wagner. Ein Teil der erhöhten Kosten ging auf das Konto umfangreicher Entsorgungsmaßnahmen, weil in den 1970er-Jahre mit ganz anderen Materialien gebaut wurde. 

Die Erfolgsgeschichte 

Bürgermeister Hans Steindl hob in seiner Vorstellung des neuen Umkleidebereiches nochmals die Erfolgsgeschichte der Erlebnisbadewelt hervor. Als man sich zur Sanierung des Bades und zur Erweiterung entschloss, hatte die Stadt mit einem sehr hohen Defizit für den gesamten Bäderbereich von rund einer Million Euro pro Jahr zu kämpfen. Die Sauna war extrem teuer. Das Interesse an Hallenbad- und Sauna sank massiv. Deshalb hatte die Stadt ein Gutachten in Auftrag gegeben, dass das Potenzial für ein modernes Freizeitbad eruieren sollte. „Heute kommen wir pro Saison auf mehr als 200.000 Badegäste. Ich denke, dass wir fast an den Grenzen angelangt sind“, unterstreicht Steindl. Das Saunaangebot ist überaus erfolgreich. Dieser Bereich kam im letzten Jahr auf ein Plus von 185.000 Euro und ist nahezu an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen. Das Defizit im Hallenbad ist mittlerweile auf 290.000 Euro vor Abschreibungen gesunken. Das gesamte Minus der Bäderbetriebe lag im letzten Jahr bei 480.000 Euro vor Abschreibungen. „Wir könnten jetzt auch die Preise für das Hallenbad erhöhen. Das wollen wir nicht, weil wir familienfreundlich bleiben wollen“, so Steindl. Insgesamt sei es mit dem neuen Konzept gelungen, auch die Pendler mehr für Burghausen zu begeistern. Es hat sich herausgestellt, dass die Badewelt einen Einzugsbereich von Niederbayern bis Salzburg hat. Der ausgeklügelte Freizeitkomplex bietet Burghausen und Umgebung einen erheblichen Mehrwert. (uk)