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Donnerstag, 6. Juli 2017

„Die Burg als Thema, das uns immer beschäftigt“



Bürgermeister Konrad Schupfner über Pläne seiner restlichen Amtszeit


von Uli Kaiser

TITTMONING.
Nicht mehr ganz drei Jahre sind es noch bis zu den nächsten Kommunalwahlen. Tittmonings Bürgermeister Konrad Schupfner spricht im zweiten Teil des Interviews über die Burg, einzelne Stadtteile und über die positive wirtschaftliche Entwicklung seiner Stadt. 

ISK: Herr Bürgermeister, die Burg ist das Wahrzeichen Ihrer Stadt. Im Gegensatz zu Burghausen gehört Tittmoning das Wahrzeichen. Deshalb ist dessen Belebung ein wichtiger Punkt. Wie zufrieden sind Sie mit dieser?

Konrad Schupfner: Ich denke, dass in den letzten Jahren doch Einiges angeschoben wurde. So konnte die Sanierung von Burg drei zum Abschluss gebracht werden. Das Burgcafé hat sich auf kleiner Ebene etabliert. Dieses Projekt lag uns doch sehr am Herzen. Es ist angenehm, wenn man sich oben auch einmal hinsetzen kann. Das Kulturprogramm befördert die Belebung. Wir werden auch weiterhin immer sehen, was wir verbessern können.

ISK: Verbesserungspotenziale erkennen und nutzen lautet auch das Motto für die einzelnen in sich sehr homogenen Stadtteile. Asten ist hierbei ein gutes Beispiel. Wie geht es hier 
weiter?

Konrad Schupfner: Wir stecken erneut in einem Entwicklungsprozess wie vor drei Jahren. Wir wollen beim Dorfwettbewerb des Landes mitmachen und noch besser abschneiden als beim letzten Mal. Alle Beteiligten sorgen dafür, dass dieses Ziel hoffentlich realisiert wird. Wichtig ist auch, dass wir ein Grundstück für den Bau des Feuerwehrhauses gefunden haben. Der Startschuss für die Realisierung ist im nächsten Jahr. Außerdem gibt auch weiterhin Bauplätze für die Einheimischen. Daran anfügen möchte ich noch die Entwicklungen in Kay und Törring. In Kay suchen wir eine Fläche für die Turnhalle und für einen kleinen Trainingsplatz. In Törring schauen wir, wie wir die alte Schule weiternutzen können, nachdem der Kindergarten weiterhin im Pfarrheim bleiben kann. 

ISK: Da schließt sich gleich die Frage nach dem weiteren Ausbau der Kinderbetreuung im Allgemeinen an. Wie ist der Stand der Dinge?

Konrad Schupfner: Unser Ziel ist die dezentrale Kinderbetreuung. Wir stellen einen ständigen Mehrbedarf fest. Nun wird nochmals eine neue Gruppe im Haus des Gastes untergebracht. Als ich vor neun Jahren angefangen habe, war die Nachfrage bei Weitem nicht so groß. Insgesamt bin ich sehr zufrieden. 

ISK: Die Kinderbetreuung ist ein Indiz für eine positive demografische Entwicklung. Diese funktioniert nur, wenn es auch genügend Arbeitsplätze gibt. Diese Komponente hat sich sehr positiv entwickelt. Welche Zahlen können Sie uns nennen?

Konrad Schupfner: 2008 hatten wir vor Ort 1.907 Arbeitsplätze, 1.253 Einpendler und 1.291 Auspendler. Jetzt, neun Jahre später haben wir 2.371 Arbeitsplätze vor Ort. Das zeigt, dass sich unsere Unternehmen stetig weiterentwickeln. Mittlerweile pendeln 1.629 Leute ein und 1.471 aus. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,5 Prozent. Bei Jugendlichen unter 25 Jahren sogar bei nur 1,5 Prozent.

ISK: Es gibt viel zu tun, wenn wir an die Infrastruktur denken. Schließlich misst Tittmoning 72 Quadratkilometer. Wie zufrieden sind Sie im Bereich der Infrastruktur?

Konrad Schupfner: Es passt. Wir arbeiten Schritt für Schritt ab und müssen uns dabei selbstverständlich auch nach dem richten, was wir an Geld zur Verfügung haben. Immerhin verfügen wir über 124 Kilometer Gemeindestraßen. Bei einer solch großen Fläche stellt auch der Ausbau des schnellen Internets eine große Herausforderung dar. Uns liegen sechs Bescheide über ein Volumen von 1,46 Millionen Euro vor. Auch die Anbindung der Höfe kommt voran. Hier erhalten wir aus dem gleichen Investitionsprogramm rund 80 Prozent. Hier müssen wir selbst 300.000 Euro an Eigenkapital aufwenden. Es gibt also noch genug zu tun in den nächsten drei 
Jahren. 

ISK: Vielen Dank für dieses Gespräch und weiterhin viel Erfolg!