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Donnerstag, 18. Juni 2015

„Keltenhallenareal spart mindestens zwei Millionen“

 Burgkirchens Bürgermeister gibt in Sachen FOS/BOS noch nicht auf


BURGKIRCHEN. Die Vorsitzenden der Kreistagsfraktionen wollen die Neuansiedlung des FOS/BOS-Komplexes eher im Raum Alt-/Neuötting sehen, als in Burgkirchen. Dies kam bei einem Treffen im Vorfeld zur Kreistagssitzung im Juni heraus. Sie sehen den Standort als zentraler an. Johann Krichenbauer, der das Areal dem Landkreis bereits im Juli letzten Jahres angeboten hatte, will aber noch nicht aufgeben.

ISK: Herr Bürgermeister, was treibt bezüglich des FOS/BOS-Komplexes, der neu errichtet werden soll, besonders um?

Johann Krichenbauer: Alle reden über Burgkirchen. Die einen, weil sie den Standort für gut befinden. Die anderen, weil sie ihn nicht wollen. Keiner redet aber mit uns. Ich sehe es als große Chance für unseren Landkreis an, wenn hier die FOS/BOS neu entstehen würde.

ISK: Landrat Erwin Schneider spricht von bis zu 30 Millionen für einen Neubau. Das macht Sinn, weil es eine Investition für die Zukunft ist. Welches Plus bietet dieses Areal?

Johann Krichenbauer:  Wir würden dem Landkreis ein voll erschlossenes Grundstück praktisch kostenlos anbieten. Immerhin umfasst es 11.000 Quadratmeter. Der Kreis müsste nur noch das bestehende Gebäude abreißen. Sogar hier könnte unsere Gemeinde noch etwas entgegenkommen. Ansonsten ist dieses Gelände in allen Bereichen voll erschlossen. Wir haben sogar einen Fernwärmeanschluss und können die bestehenden Parkplätze nutzen. Das würde mindestens zwei, wenn nicht sogar drei Millionen Euro an Kostenersparnis bringen. In Zeiten, wo Landkreise, Städte und Gemeinden auf das Geld schauen müssen, ist das doch ein wichtiger
Punkt.

ISK: Alle sehen Altötting als zentraleren Punkt an. Das ist durchaus zu vertreten. Was spricht für Burgkirchen?

Johann Krichenbauer: Bezogen auf den Landkreis liegen wir sehr zentral. Das Areal ist über die Staatsstraße 2356 direkt zu erreichen. Der Bahnhof ist nur 650 Meter entfernt und mit dem Zug auch für die Mühldorfer Schüler direkt zu erreichen. Parkplätze gibt es nicht nur in der direkten Nachbarschaft. Jeder kann die Tiefgarage vom Bürgerzentrum nutzen. Die liegt nur knapp 500 Meter entfernt.

ISK: Die sehr zentrale Lage bietet viele weitere wertvolle Synergien. Welche sind das?

Johann Krichenbauer:  Sowohl das Freibad, als auch das Sportgelände des SV Gen-
dorf-Burgkirchen sind fußläufig sehr gut zu erreichen. Wir können zudem das Bürgerzentrum für größere Veranstaltungen und damit als eine Art Aula nutzen. Außerdem haben wir noch das ehemalige Jaindl-Gebäude, das man als Wohn- und Übernachtungsmöglichkeit nutzen könnte. Insgesamt bieten sich auch hier wieder viele Dinge an, die die Gesamtkosten definitiv drücken würden.

ISK: Was spricht noch für Burgkirchen?

Johann Krichenbauer: Unsere Gemeinde wurde von der Landesregierung als Raum mit besonderem Handlungsbedarf eingestuft. Damit steht für uns die strukturelle Weiterentwicklung im Fokus. Seitens des Landkreises gab es in dieser Hinsicht noch keinerlei Bemühungen. Burgkirchen ist der zweitgrößte Kreisumlagenzahler, hat aber keine Kreiseinrichtung. Wenn wir alle genannten Punkte zusammenzählen, sollte der Landkreis doch noch einmal über Burgkirchen als FOS/BOS-Standort nachdenken..

ISK: Vielen Dank für dieses Gespräch. (uk)