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Montag, 9. Oktober 2017

1.700 Sportler beim Salzach-Brückenlauf

BURGHAUSEN/HOCHBURG-ACH. Insgesamt mehr als 1.700 Sportler beteiligten sich an den verschiedenen Bewerbe beim 17. Salzach-Brückenlauf. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von knapp 20 Prozent.
Nach einem Warm-up-Programm mit Rainer Piechotka gingen pünktlich um 9:45 die Walker auf die Strecke und absolvierten den 5,5 Kilometer langen Kurs. Von 105 angemeldeten Sportlern erreichten 88 das Ziel.

Walker, Eltern-Kind- 
und Volkslauf

Erstmals hatte der Volkslauf mehr Finisher aufzuweisen als der Hauptlauf. Von 763 angemeldeten Sportlern überquerten 635 Läufer die Ziellinie. Kevin Konschuh (Aventinus Gymnasium Burghausen) erreichte als Erster das Ziel; als schnellste Dame kam Pia Starnecker ins Ziel.
Beim Eltern-Kind-Lauf holten sich von den 135 gemeldeten Kindern insgesamt 103 ihren persönlichen Salzstein in Ach ab und brachten ihn zurück ins Ziel.

Neuer Streckenrekord
beim Hauptlauf


Der Hauptlauf über 8,8 Kilometer war auch heuer wieder der sportliche Höhepunkt des Salzach-Brückenlaufs, auch wenn hier die Zahl der angemeldeten Läufer gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert blieb. Um 11.15 Uhr (nach einer Gedenkminuteminute an Julia Viellehner) gingen die Läufer an den Start, um die zwei Runden zwischen Burghausen und Hochburg/Ach zu absolvieren.

Neuer Streckenrekord

Der schnellste Läufer, Thomas Springer (SV Wacker Burghausen) war bereits nach 27:45 im Ziel und konnte den bisherigen Streckenrekord von Josef Diensthuber (2012 28:26) deutlich unterbieten; Zweit- und Drittplatzierter wurden Stefan Knopf (PTSV Rosenheim, 29:04) und Alexander Bonauer (Tri-Team Triftern). Bei den Damen gewann die Seriensiegerin Kathrin Bründl (LG Passau) in einer Zeit von 35:34 (Streckenrekord Julia Viellehner; 2014 34:06) vor Ingrid Materna (SV Ruhstorf Rott; 37:06) und Marisa Geisberger (TV Altötting; 37:35). Der älteste Teilnehmer Paul Hebel (Jg.1944) kam mit einer Zeit 50:52 ins Ziel. Insgesamt überquerten beim Hauptlauf 606 Sportler die Ziellinie, davon 426 Männer und 180 Frauen.

„Schule läuft“ geht an
Aventinus Gymnasium


Den „Schule läuft“-Pokal konnte das Aventinus-Gymnasium bereits zum zweiten Male gewinnen. In den verschiedenen Bewerben erreichten 106 Schüler und Lehrer des AVG das Ziel; den zweiten Platz erlief sich die Maria-Ward Realschule mit 85 Finishern vor der Neuen Mittelschule Hochburg/Ach (74 Finisher). (pt)
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Weitere Bilder und Ergebnisse unter: 
http://www.salzach-brueckenlauf.de

Donnerstag, 5. Oktober 2017

Burghauser Fotobörse - 14. Oktober im Bürgerhaus

Haus der Fotografie – Foto: Rüdiger Bente
BURGHAUSEN. Das Haus der Fotografie Dr. Robert-Gerlich-Museum in Burghausen veranstaltet am Samstag, den 14. Oktober 2017 von 10.00 – 14.00 Uhr im Bürgerhaus die traditionelle Burghauser Fotobörse.
                    
Diese bietet für Sammler und Fotofreunde aus den grenznahen Regionen nicht nur die Möglichkeit, Sammelstücke und neuwertige bzw. gebrauchte Fotogerätschaften zu kaufen oder zu verkaufen, sondern lädt ebenso zum Kennenlernen, zum Austausch und zur Diskussion mit Gleichgesinnten ein.

Haus der Fotografie – Foto: Christoph Deml
Es haben sich bereits zahlreiche Anbieter aus dem gesamten Bundesgebiet und aus Österreich und der Schweiz zur Börse angemeldet, so dass eine breite Palette von Foto- und Filmgerätschaften präsentiert werden wird.

Die Reservierung von Verkaufstischen ist unter Telefon 08677-4734, Fax 08677-911127 oder per E-Mail hausderfotografie@burghausen.de möglich.

Mit den Tischgebühren für Händler, bzw. den Eintrittsgebühren für Besucher ist an diesem Tag auch der freie Eintritt ins nahe gelegene Haus der Fotografie verbun-den.


Kostenlose Parkplätze finden Anbieter und Besucher in der Tiefgarage am Bürgerhaus!

Donnerstag, 28. September 2017

Die Nacht der Straßenkünstler

Hochkarätige Artisten und Musiker am 6. Oktober in den 
Einkaufsstraßen erleben – Schmankerlmeile mit Glühweinverkostung für den Christkindlmarkt München in der Burghauser Altstadt – 
Geschäfte mit tollen Aktionen bis 22 Uhr geöffnet – kostenloser Shuttlebus.


BURGHAUSEN.
Wenn Akrobaten durch die Luft wirbeln, Balancekünstler ihre Körper biegen, Artisten begeistern, Clowns Kinderaugen zum Strahlen bringen und leuchtende Wesen auf Stelzen durch die Stadt ziehen, dann lassen sich natürlich auch die Burghauser Geschäfte etwas einfallen: Am 6. Oktober 2017 haben die Geschäfte in der Altstadt und in der Neustadt rund um die Marktler- und Robert-Koch-Straße bis 22 Uhr geöffnet. Sie erwarten die Besucher mit Willkommensdrinks, Schmankerln, den neuesten Herbsttrends sowie tollen Tipps und Geschenken. Mit der Nacht der Straßenkünstler präsentiert die Burghauser Touristik GmbH zusammen mit dem Werbering Burghausen ein kleines Straßenkunst-Festival mit international renommierten Künstlern, Artisten und Musikern, die in den Einkaufsstraßen begeistern.

Zirkusflair und hochkarätige
Straßenkunst in der Neustadt


Der Vorplatz des Bürgerhauses verwandelt sich in ein offenes Zirkuszelt. Circus unARTiq bietet ein abwechslungsreiches Repertoire aus Luftartistik und Akrobatik. Der alte Glanz vom Zirkus wird unverstaubt und frisch wieder auferstehen und begeistert mit einer aufwändigen Show Jung und Alt.
Der zweite Fixpunkt ist der Platz vor dem C&A in der Robert-Koch-Straße, bei dem Eisenhans, alias Jonny Steel, seine unglaublichen Kräfte spielen lässt und Nils Müller mit seiner Leuchtjonglage verzaubert.
Auf den Straßen überraschen hochkarätige Walk Acts die Besucher, u.a. zaubern die Delikaten Sonaten auf selbstgebauten Küchenutensilien-Instrumenten ein Menü nach Noten und lassen bekannte Evergreens mit „frisch faschierten“ neuen Texten erklingen. Clown Pompo bringt mit seinen Clownerien die Herzen zum Schmelzen. Aus dem Universum angereist kommen ferne Galaxien und leuchtende Wesen auf Stelzen und die Oiweiumhoiweeife Marching Band, die auch auf den musikalischen Plättenfahrten begeistert, zieht lautstark durch die Einkaufsstraßen.

Schmankerlmeile und
Glühweinverkostung in der Altstadt


In der Altstadt laden die Geschäfte mit tollen Angeboten zum Bummel ein. Erstmals gibt es auch eine Schmankerlmeile am Stadtplatz mit Wicky’s Snacks, den leckeren „Geistern“ vom Brennstüberl, wohlschmeckenden Suppen und veganen Aufstrichen mit regiologischem „Fastfood“. Auch gibt es einen Stand der Burghauser Touristik, bei der man den Glühwein für den diesjährigen Christkindlmarkt München erstmals verkosten kann. Die Stadt Burghausen stellt in diesem Jahr den Christbaum für den Christkindlmarkt München. Damit verbunden ist der Glühwein-Ausschank im Rathaus Innenhof, der gemeinsam mit den Burghauser Vereinen abgewickelt wird. Dieser Glühwein wird im Oktober produziert und allen Neugierigen frisch gezapft serviert. Die fetzige New Ohr Linz Marching Band und zauberhafte Stelzenwesen unterhalten die Shopper und Biergarten-Besucher.
Zwischen Bahnhof und Stadtplatz verkehrt bis 22.29 Uhr ein kostenloser Shuttlebus.
„Wir haben auch heuer wieder erstklassige und international erfolgreiche Artisten, Künstlergruppen und tolle Bands gewinnen können, die in den Einkaufsstraßen unterhalten und viele Leute in die Stadt locken werden. Der Mix von Einkaufen und Straßenkunst hat sich erfolgreich bewährt und begeistert Jung und Alt“, freut sich Sigrid Resch, Geschäftsführerin der Burghauser Touristik GmbH. „Für jeden ist etwas dabei, sei es auf den Straßen oder in den Geschäften. Die Burghauser Fachgeschäfte können sich präsentieren, auf aktuelle Trends aufmerksam machen, beraten oder Kostproben ausgeben. Eine gelungene Mischung also aus Unterhaltung, Spaß, Information und Einkaufen im einzigartigen Ambiente Burghausens“, ist auch Petra Forstpointner, Vorsitzende des Werberings Burghausen, überzeugt.

Tolle Aktionen
in den Geschäften


Die beteiligten Geschäfte haben sich für die lange Shoppingnacht passend zur Straßenkunst viel Kreatives ausgedacht. Lederwaren Esterbauer lockt mit einer Karaoke Party, beim Optik Kronwinkler-Roulette kann man Einkaufsgutscheine gewinnen, Schuh Hager gibt wichtige Tipps zur Schuhpflege. Benetton lockt mit einem Mode-Quiz und Livemusik, Zoo Karl lädt zum Tiere Streichelabend und Teenies können sich in der Müller Parfümerie die Nägel in den neuesten Trendfarben lackieren lassen.
In der Altstadt gibt’s bei Sport Bruckmeier einen Slackline-Testparcours, Schmuck Reichenberger präsentiert die ausgefallene Herbstkollektion und im Antikladl kann man die eigenen Antiquitäten begutachten und schätzen lassen. Fast alle Geschäfte bieten Kulinarisches bzw. einen Willkommensdrink. (pt)

ShoppingNight Burghausen
6. Oktober von 18 bis 22 Uhr

Bürgerhaus Vorplatz
18.30 Uhr: Circus UnARTiq - 
Luftartistik und Akrobatik
19.15 Uhr: Nils Müller - 
Leucht-Jonglage und Einrad
21.00 Uhr: Circus UnARTiq - 
Luftartistik und Akrobatik
20.40 Uhr: Nils Müller - 
Flammende Kreise - Feuershow

C&A Vorplatz
19.00 Uhr: Jonny Steel
19.45 Uhr: Eisenhans - 
Strong Man Show
20.30 Uhr: Nils Müller - Glow-Show
21.15 Uhr: Eisenhans - Kraftpaket

Flanierende Straßenkünstler (Marktler- und Robert-Koch-Straße)
Menü nach Noten – 
die Delikaten Sonaten
Leuchtende Stelzenwesen aus dem Universum - Oakleaf
Clownerien und Comedy - Clown Pompo
Marching Band - Oiweiumhoiweeife

Stadtplatz Altstadt
Stadtplatz Altstadt - Schmankerln, Cocktails & Glühwein
Fischer‘s Cocktailbar
Brennstüberls „Geistreich“ 
Regiologische Küchenkunst
Glühwein & Kekse – „Pre-Tasting“ für den Christkindlmarkt München
Musikalischer Genuss mit 
NewOhrLinz Marching Band
19.30 – 20.30 Uhr Die Stelzer - 
Haute Couture Stelzenperformance

Weitere Informationen:
Burghauser Touristik GmbH 
 +49 (0) 8677 / 887-140
 http://tourismus.burghausen.de
 touristinfo@burghausen.de

Der Turmfalke, ein Vogel, der „rüttelt“, um seine Beute zu finden

Turmfalken sind Greifvögel, die als Kulturfolger auch hohe Gebäude in Industrieanlagen bevölkern

von Günter Geiß

REGION. Linné ordnete den Turmfalken 1758 mit dem lateinischen Namen Falco tinnunculus in die wissenschaftliche Nomenklatur ein. Die Turmfalken besiedeln Europa, Asien und Afrika in vielen Unterarten in fast allen Klimazonen. In unserer Region ist die Nominatform Falco tinnunculus tinnunculus heimisch. 

Aussehen und 
Besonderheiten

Der Turmfalke ist ein langschwänziger, spitzflügeliger und schlanker Falke. Er gehört mit seinen rund 35 Zentimetern Größe zu den kleinen Greifvögeln in Deutschland. Ausgewachsene Männchen wiegen etwa 200 Gramm, das Gewicht der Weibchen schwankt übers Jahr und sie wiegen während der Legeperiode bis 300 Gramm. Der Kopf der älteren Männchen ist hellgrau gefärbt und ihr Rücken ist rotbraun mit kleinen dunklen Flecken. Der hellgraue bis blaugraue Schwanz trägt eine schwarze Endbinde. Kleine dunkle Tropfenflecken zieren die Unterseite des schmutzig-gelben, mit Längsstreifen versehenen Körpers. Bei den Weibchen ist die Körperunterseite dunkler und stärker gefleckt als bei den Männchen. Am Rücken sind sie braun quergebändert. Die Turmfalken haben eine Flügelspannweite von etwa 75 Zentimetern und sind im Flug an ihren spitzen Flügeln und an ihrem charakteristischen Rüttelflug zu erkennen. Ihr brauner Stoß zeigt mehrere Querstreifen und eine abgesetzte Querbinde. Die Flügelspitzen erreichen bei ausgewachsenen Vögeln das Schwanzende. Die Beine sind kräftig gelb, die Krallen schwarz und die Augenringe gelb, während sie bei Jungvögeln hellblau bis hellgelb gefärbt sind. Bei den Jungvögeln gleicht das Gefieder mehr den Weibchen, ist aber runder und kürzer.

Gewinner der 
Urbanisierung

Turmfalken sind bei uns die weitaus häufigsten Greifvögel. Sie sind in Kulturlandschaften anzutreffen, wo Waldränder und Feldgehölze Nistgelegenheiten bieten und wenn vor allem Beutetiere vorhanden sind. Als ursprünglicher Felsbewohner zählt der Turmfalke zu den Gewinnern der Urbanisierung, bei der ihm zusätzlicher Lebensraum eröffnet wird. Man erkennt den Turmfalken an seinen hellen “kikikikiki“-Rufreihen, die vor allem im Flug ausgestoßen werden. Die Rufe variieren je nach Situation in Lautstärke, Tonhöhe und Frequenz. Am Brutplatz gibt er nur leise Rufe von sich. Während der Balz imitiert das Weibchen den Bettelruf der Jungvögel, aber auch, wenn sie das Männchen während der Brutzeit um Futter anbettelt. Der Erregungslaut „titititi“ ertönt vor allem, wenn die Vögel am Nest gestört werden.

Stehend in der Luft
durch Rüttelflug


Der Turmfalke braucht freies Gelände, offene Flächen mit niedriger Vegetation, die er mit hastigen Flügelschlägen zum Jagen anfliegt. Schon von weitem ist er im Flug an seinen langen spitzen Schwingen und am langen Schwanz zu erkennen. Bei seinem Rüttelflug, den er zum Beutesuchen nutzt, bleibt er in einer Höhe von 10 bis 20 Metern im Luftraum stehen und späht nach Beute. Er verharrt dabei flatternd an einer Stelle, spreizt den langen gefächerten Schwanz nach unten und beobachtet den Erdboden. Zeigt sich ein Beutetier, lässt er sich schwebend etwas fallen, um dann in einem passenden Moment steil auf die Beute hinunterzustoßen, wobei er kurz vor dem Erdboden abbremst. 

Beutetod durch 
Nackenbiss

Der Turmfalke ist ein Griffhalter, der die Beute mit seinen Fängen packt und durch einen Nackenbiss tötet. Hat er keinen Erfolg, rüttelt er an anderen Plätzen weiter, bis er einen kleinen Nager zu greifen bekommt. Mit der Beute in den Fängen fliegt er zu einer erhöhten Stelle, um sie dort zu verzehren. Im Allgemeinen stößt der Turmfalke fast ausschließlich auf Beutetiere, die am Boden laufen oder sitzen. Wenn Falken in bewohnten Gegenden einen Vogelschwarm überraschen können, wird auch die Luftjagd im schnellen Verfolgungsflug praktiziert. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Feldmäusen und anderen Wühlmäusen, Maulwürfen, Spitzmäusen, Eidechsen und auch Käfer und Heuschrecken stehen auf seinem Speiseplan. Ausgeflogene junge Turmfalken ernähren sich erst von Insekten und größeren Wirbellosen und überwältigen erst mit zunehmender Jagderfahrung Kleinsäuger. Turmfalken sind tagaktiv und jagen bis tief in die Dämmerung hinein. Sie benötigen täglich etwa ein Viertel ihres Körpergewichts als Nahrung.

Brutplätze in Kirchtürmen
und hohen Gebäuden


Turmfalken sind bereits nach einem Jahr geschlechtsreif und besetzen im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr das Brutrevier, das häufig auch als Winterquartier gedient hat. Die Vögel brüten bevorzugt in felsigen Regionen, wo ihnen Felsspalten und Höhlen als Brutplatz dienen. Sie brüten auch gern an Waldrändern auf hohen Einzelbäumen, wo Altnester von Krähen zur Verfügung stehen. Als Kulturfolger nisten sie auch auf Kirchtürmen und auf anderen hohen Gebäuden in Mauernischen. Wenn nicht ein Altnest vorhanden ist, begnügt sich der Vogel mit einer kleinen Mulde, aus der die Eier nicht wegrollen können. Die Balzflüge der Turmfalken kann man ab März bis April beobachten. Mit ruckartigen Flügelschlägen und mit einer halben Drehung um die Längsachse will das Männchen dem Weibchen imponieren. Es vollführt mit erregten Rufen Scheinangriffe, um kurz darauf in raschem Gleitflug nach unten zu stoßen. Auch dienen diese Flüge der Revierabgrenzung. Die Aufforderung zur Paarung geht vom Weibchen aus, indem es sich in der Nähe des Männchens mit einem Bettelruf niederlässt. Nach der Begattung lockt das Männchen mit hellen „Zick“-Rufen das Weibchen zu seinem ausgewählten Brutplatz, wo es sich unter lauten „Zick“-Rufen in die Horstmulde legt, als wolle es brüten. Es scharrt mit den Füßen, als wolle es die Brutmulde vertiefen. Erscheint das Weibchen am Horst, bietet das Männchen mit einem erregten Auf- und Niederwippen dem Weibchen eine in der Horstmulde platzierte Beute mit dem Schnabel an. 

Lebenslange 
Partnerschaft

Ein Turmfalkenpaar bleibt ein Leben lang zusammen. Die Weibchen legen Mitte April meist drei bis sechs stark gefleckte, ockergelbe bis braune Eier mit drei bis vier Zentimetern Länge. Das Weibchen brütet überwiegend allein. Die Jungen schlüpfen nach etwa 27 bis 29 Tagen. Die Nestlinge werden in den ersten Tagen von der Mutter fast ständig gehudert und sie verlässt das Nest nur, um vom Männchen Futter zu übernehmen. Bei Mäusen füttert das Weibchen nur das Muskelfleisch, während sie selbst den Darm und den übergebliebenen Rest frisst. Nach der zweiten Lebenswoche stellt das Weibchen das Hudern ein und beide Elternteile versorgen dann die Jungen mit Nahrung. Die Jungen machen erste Stehversuche und am Ende der vierten Lebenswoche ist der Wechsel des Dunenkleides ins Gefieder der Jungvögel abgeschlossen. Im fortgeschrittenen Alter wird die Beute der Altvögel nur noch bei den Jungvögeln am Nest-rand abgelegt, die sie dann selber fressen. Nachdem die Jungvögel das Nest verlassen haben, werden sie noch weitere vier Wochen von ihren Eltern begleitet und gefüttert, bis sie sich ein eigenes Revier suchen.


Das ganze Jahr 
über ansässig

Turmfalken sind bei uns überwiegend Standvögel und bleiben das ganze Jahr über je nach Nahrungsangebot und Witterung in einem Gebiet, das sehr groß sein kann. Einige Vögel ziehen allerdings am Ende des Sommers in den Süden. Bei hier überwinternden Turmfalken handelt es sich aber auch um Vögel aus östlichen oder nördlichen Gebieten. 
Beim ältesten Turmfalken konnte anhand der Beringung ein Alter von 18 Jahren nachgewiesen werden.

Laufen für einen guten Zweck

17. Salzach-Brückenlauf unter der weltlängsten Burg

BURGHAUSEN.
Es wieder soweit: Am Sonntag, den 8. Oktober 2017 findet bereits zum 17. Mal der Salzach-Brückenlauf zwischen Burghausen und Hochburg-Ach statt.
Obwohl der Lauf über 1.200 Läufer und Walker weit über die Regionsgrenzen hinweg anzieht, ist die Veranstaltung familiär geblieben und ist mittlerweile ein gesellschaftliches und länderübergreifendes Ereignis geworden. 

Erlös kommt in Not 
geratenen Bürgern zugute

Das Besondere dieses Laufes liegt vor allem daran, dass der Lauf nicht nur unter dem Motto „Laufen für einen guten Zweck“ steht, sondern durch das besondere Flair der Altstadt, des Wöhrsees und der beiden Salzachseiten alle Sinne anspricht. Die teilnehmenden LäuferInnen und WalkerInnen werden im Zieleinlauf für ihre Anstrengungen ebenfalls belohnt. Es erwartet sie die Lindacher Blaskapelle und kleine kulinarische Köstlichkeiten.
Der Erlös der gesamten Einnahmen kommt unverschuldet in Not geratenen Bürgern der Gemeinde Hochburg-Ach und der Stadt Burghausen, der Jugendarbeit Hochburg-Ach sowie dem Notruf des Vereins „Frauen helfen Frauen“ in Burghausen zu Gute. Im Jahr 2016 konnten die Veranstalter insgesamt mehr als 30.000 Euro an die-
se Sozialeinrichtungen weitergeben.

Verschiedene Bewerbe 
für Jung bis Alt

Den Teilnehmern stehen verschiedene interessante Bewerbe zur Verfügung. Zunächst ist der sehr beliebte Eltern-Kind-Lauf über 404 Meter hervorzuheben. Dort „jagen“ die Kinder nach dem Salzstein, indem sie mit einem Elternteil über die Alte Brücke nach Österreich laufen und dort einen Salzstein „erbeuten“, den sie dann wieder zurück zum Burghauser Stadtplatz ins Ziel bringen. Bei diesem Lauf, der ohne Zeitwertung erfolgt, steht der gemeinsame Spaß der gesamten Familie im Vordergrund. Dies unterstreicht auch das Angebot des Freizeitheims, das während der gesamten Veranstaltung ein Spielfest für die Kinder mit dem Spielmobil durchführt.

Walkingrunde um 
den Wöhrsee

Für die Walker wird wieder die reizvolle Wöhrseerunde mit der anschließenden Überquerung der Alten und Neuen Grenze über 5,5 Kilometer angeboten. Etwa 100 Walker sind hier im letzten Jahr an den Start gegangen.
Der traditionelle Volkslauf führt über eine 3,2 km lange Strecke. Dabei laufen die Teilnehmer über die Salzlände zur Neuen Brücke, um dann auf der österreichischen Salzachseite über die Alte Brücke wieder den Stadtplatz zu erreichen. Angefeuert von zahlreichen Zuschauern sowie im Ziel entsprechend bejubelt, werden diese empfangen.

Hauptlauf über 
8,8 Kilometer

Zu guter Letzt gibt es dann noch den Hauptlauf über 8,8 Kilometer. Bei diesem Lauf, bei dem zunächst die Volkslaufrunde gelaufen wird, werden die Läufer, bevor es in die zweite Runde über den Wöhrsee geht, am Stadtplatz von zahlreichen Fans sowie durch die Lindacher Blaskapelle frenetisch angespornt. Im Ziel angekommen können sich schließlich alle Walker und Läufer nach entsprechender Anmeldung die müden Beine kostenlos massieren lassen. Damit auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt, kümmert sich die Burghauser Tafel darum und bietet Getränke, Kaffee und Kuchen, sowie Bratwurstsemmeln an.

Wanderpokal für Schulen

Zum zweiten Male wird heuer der „Schule läuft“-Pokal an jene Schule vergeben, die die meisten Teilnehmer an den Start bringt. Im vergangenen Jahr konnte das Aventinus-Gymnasium den Wanderpokal gewinnen; für heuer haben schon einige Schulen angekündigt, dass sie um den Sieg mitlaufen wollen.

Online oder persönlich anmelden

Anmelden kann man sich online bis zum Mittwoch, 4. Oktober, 16 Uhr über www.salzachbrueckenlauf.de. Dort befinden sich auch weitere Informationen über den Ablauf der gesamten Veranstaltung. Zusätzlich kann man sich auch persönlich im Bürgerhaus, Marktler Str. 15a anmelden. Nachmeldungen sind am Veranstaltungstag bis eine Stunde vor dem Start des jeweiligen Laufes im Stadtsaal möglich.
Für alle vorangemeldeten Teilnehmer ab 16 Jahre wird ein hochwertiges Funktionsshirt bei der Startnummernausgabe bereitgestellt, allerdings nur solange der Vorrat reicht. Und am Sonntag, 1. Oktober bietet der Veranstalter einen Trainingslauf an: Treffpunkt ist um 9 Uhr am Stadtplatz in Burghausen.
Auch dieses Jahr steht wieder ein kostenloser Shuttlebus zu Verfügung, der vom Bahnhof über die Haltestellen Bürgerhaus und Hotel Glöcklhofer fährt. Der Bus fährt in der Zeit von 8.30 Uhr bis 14 Uhr. (pt)



Laufstrecken (GPS-vermessen):

Walking (5,5 Kilometer)Start 9.45 Uhr,
Strecke wie 2. Runde Hauptlauf.

Volkslauf (3,20 Kilometer)

„Ach und Burghausen bewegen sich“ Start 10.00 Uhr, Chip-Zeitmessung, 
Zielschluss 10.40 Uhr.

Eltern-Kind-Lauf (404 Meter)

Start 10.40 Uhr. „Auf der Jagd nach dem Salzstein“. Der Salzsteinlauf über die Brücke und zurück.

Hauptlauf (8,8 Kilometer)

Start 11.15 Uhr, Chip-Zeitmessung, 
Zielschluss: 12.30 Uhr.

Startgebühr mit 
Spendenbeitrag:
Kinder bis 15 Jahre: 4 Euro
Teilnehmer ab 16 Jahre: 15 Euro
Eltern-Kind-Lauf: 4 Euro für das Kind
(begleitender Erwachsener frei)

Meldestellen:
Onlinemeldungen  
 www.salzach-brueckenlauf.de

Zusätzliche Meldestelle: 
Bürgerhaus, Marktlerstr. 15a,
 +49 (0) 8677 / 97400
Mo-Fr 9-17 Uhr, Sa 9-13 Uhr


Meldeschluss: Mi. 4.10.2017, 16.00 Uhr. Nachmeldungen sind am Veranstaltungstag von 8 Uhr bis eine Stunde vor dem Start des jeweiligen Laufs im Stadtsaal-Foyer möglich. Nachmeldegebühr + 3 Euro

Attacken im Netz als größte Gefahren

Insbesondere für kleine mittelständische Unternehmen ist die Cyber-Bedrohungslage sehr hoch


BURGKIRCHEN/GENDORF. In diesem Jahr feiert die Initiative ChemDelta Bavaria ihren 10. Geburtstag. „Ursprünglich haben sich die Unternehmen zusammengeschlossen, um sich gemeinsam der damals neuen Störfallverordnung zu stellen. Heute sind die Herausforderungen andere“, erklärte Dr. Bernhard Langhammer im Zuge eines kürzlichen Forums zum Thema Cybersicherheit. Heute ist die größte Herausforderung, die Sicherheit des eigenen Netzes. Die Komplexität der Herausforderungen ist gewaltig. 
Insbesondere für kleine mittelständische Unternehmen sei die Cyber-Bedrohungslage sehr hoch, so Philipp von Saldern, der Präsident des Cyber Sicherheitsrates Deutschland e.V.. Im letzten Jahr belief sich der Schaden deutschlandweit auf rund 55 Milliarden Euro. MdB Stephan Mayer erzählte von einer Firma aus dem Landkreis, die gleich dreimal Opfer solcher Attacken geworden ist. Dabei handelte es sich um eine Elektrofirma, deren Kundendatei sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde. Saldern unterstrich, dass vor allem die Hidden Champions, also Mittelständler, die auf ihrem Gebiet Weltmarktführer sind, attackiert werden. „In Nordrheinwestfalen gab es einen Fall, bei dem es um das Erkennen der Prozesse ging. Als die Schadsoftware identifiziert wurde, stellte man fest, dass gleich drei Nationen involviert waren.“ Der Präsident betonte weiter, dass mit Cyberkriminalität mittlerweile mehr Geld verdient werde, als mit Menschen- oder Drogenhandel.

Komplexität der 
Gesetzeswelt

Immer wieder gelte es zu fragen, was das am meisten schützenwerteste Gut eines Unternehmens sei. Es gelte an der Basis zu beginnen und alle Schnittstellen abzusichern. In diesem Zusammenhang berichtete Konrad Asenkerschbaumer, Sicherheits- und Datenschutzbeauftragter von Infraserv, nicht über die Komplexität der Cyberwelt, sondern über jene der Gesetzesvorlagen. Grob gesagt standen am Anfang Gesetze für die Spezialgebiete wie für Telemedien, die Telekommunikation oder die Energiewirtschaft. 2015 verabschiedete der Bundestag das IT-Sicherheitsgesetz, das laut Mayer in der neuen Legislaturperiode fortgeschrieben werden müsse. Asenkerschbaumer richtete die Bitte an Mayer und den anwesenden Staatskanzleichef Dr. Marcel Huber, die Gesetze insgesamt etwas zu vereinfachen. Das habe sich beim guten Datenschutzgesetz bewährt. 

Politik und Behörden

Grundsätzlich lobte Philipp von Saldern die gute Kooperation zwischen Politik und Behörden: „Wir sind zwar oft etwas später, aber dafür nachhaltiger.“ Er forderte alle auf, das Thema Cybersicherheit zu einem gesellschaftlichen Thema zu machen. Immer wieder kursierte die Forderung eines neuen Ministeramts für Cybersicherheit. Wie kompliziert so ein Posten zu definieren ist, erklärte Marcel Huber: „Ich hatte die Aufgabe, einen kleinen runden Tisch aus dem Kabinett heraus zu bilden. Es stellte sich aber heraus, dass wir alle elf Minister dafür benötigten. Die Digitalisierung ist in allen Bereichen zuhause.“ Man stelle sich nur vor, es gebe gezielte Angriffe auf die Infrastruktur, wie Wasser oder Strom. Dann gelte es den Angreifer zu stellen. Doch so einfach ist das nicht. Kommt der Angriff aus Deutschland, ist das Bundeskriminalamt zuständig. Kommt er von außen, tritt die Cyber Security der Bundeswehr auf den Plan. „Das Problem ist, dass die Angriffe oft breit gestreut ins Netz gestellt werden. Das kann man sich wie bei einer Streuung eines Schrotschusses vorstellen“, sagte von Saldern. Zweites und ein sehr komplexes Problem ist, dass die Experten vielleicht den Ausgangsserver finden, dieser aber nur benutzt wurde und nicht zu den wahren Feinden führt. „Deshalb kann man nicht einfach zurückschießen“, unterstreicht Philipp von Saldern. Man wisse vielleicht, dass der Angriff aus Rußland gekommen ist. Was hilft es aber, wenn man dann auf den Vatikan-Server schießt, wenn dieser nur benutzt wurde. Einen sehr spannenden Ausblick lieferten alle Anwesenden. Deutschland sei auf dem Gebiet der Cypersicherheitsspezialisten gut aufgestellt. An der Bundeswehrhochschule wurden zwölf neue Lehrstühle geschaffen. Der Großraum München ist dabei zur echten Hochburg geworden, weil dort auch die technische Abteilung des BND sitzt, die alleine 1.500 Mitarbeiter zählte. „Hier wird auch von internationaler Seite immer wieder Rat eingeholt“, unterstrich Marcel Huber. Chemdelta-Sprecher Dr. Bernhard Langhammer forderte die Politik auf, mehr in die Cyberbildung in den Schulen zu stecken. Zudem regte er an, dass sich die Unternehmen des Chemiedreiecks zusammenschließen sollten. (uk)

Seelentium Tipp

Das „Ohrakel“ am Tag vor der Wahl

SEELENTIUM. Es gehört schon etwas Mut dazu, ausgerechnet am Tag vor der österreichischen Nationalratswahl zum „Ohrakel“-Abend mit „vokalen Prophezeiungen“ zu laden. Aber keine Sorge, beim Kabarettprogramm der a-cappella-Formation „Vierkanter“ am 14. Oktober in Haigermoos geht es nicht um aktuelle Wahlprognosen, sondern um so zeitlos aktuelle Themen wie: Was ist so positiv an einem Stau? Warum hat auch die Klimaerwärmung ihr Gutes? Leben Verheiratete länger oder kommt ihnen das nur so vor? Und warum musste Noah ausgerechnet die Gelsen retten? Bereits am 3. Oktober kann man im Stadtsaal Mattighofen herzlich lachen, allerdings mit einem ernsten Hintergrund: beim Kabarettabend „Hoppala – Minidramen zur Sturzprävention“ serviert die Theatergruppe „Die Achtsamen“ ein wichtiges Thema auf humoristische Art und Weise.
Noch hat die Zeit der Perchtenläufe nicht begonnen, die schönsten Masken werden aber schon jetzt präsentiert: die Innviertler Schloss-Pass lädt am 7. und 8. Oktober zur Maskenausstellung in den Kinostadl Trimmelkam. Ganz in der Nähe, in der Burg Wildshut in St. Pantaleon, kann man sich am 7. Oktober beim Konzertabend „Liszt in Italia“ musikalisch in den Süden entführen lassen. Auch am 15. Oktober geht es ein kleines Stück in den Süden, allerdings nur bis Oberndorf: der Tourismusverband Lamprechtshausen veranstaltet die „Gruber-Mohr-Roas“, bei der man auf den Spuren der Schöpfer von „Stille Nacht“ von Arnsdorf aus nach Oberndorf wandern oder radeln kann. Ebenfalls am 15. Oktober steht der Dorfplatz von Ibm ganz im Zeichen des Ibmer Kirtags, bei dem es neben vielen Attraktionen für die ganze Familie auch jede Menge Schmankerl und regionales Handwerk zu erstehen gibt.
Wer sich sportlich betätigen will, kann beim Benefiz-Brückenlauf zwischen Burghausen und Hochburg-Ach mitmachen und dabei auch noch Gutes tun. Herbstzeit ist aber auch Wanderzeit: bei Naturschauspielwanderungen im Ibmer Moor sowie verschiedenen Themenwanderungen in Burghausen und Tittmoning gibt es viel Interessantes aus der Heimat zu entdecken! (pt)

Weitergehende Informationen zu allen Veranstaltungen finden Sie auf:
www.seelentium.at